Adventskalender Türchen 10: Björn Kleinhenz

Gäbe es für den akustischen Adventskalender ein Länder-Ranking, so ginge Rang eins ganz klar an Schweden. Denn auch heute beehrt uns ein Künstler aus dem Land, auf dessen Kulturförderungs-Politik wir des Öfteren neidisch hinüberschielen.

Als Björn Kleinhenz 1981 das Licht der Welt erblickte, war er strenggenommen zunächst Schwabe. Erst einige Jahre nach seiner Geburt zog er mitsamt Familie von Böblingen ins südschwedische Småland, bekannt durch die einschlägigen Kinderbücher Astrid Lindgrens. Was folgte waren erste Gehversuche als Musiker, später in diversen Bands (u.a. José Gonzales, Laakso, Boy Omega, Ane Brun), ein Dutzend veröffentlichte Tapes, Platten und CDs, sowie die Gründung eines eigenen Labels.

Im September erschien sein neustes Werk B.U.R.M.A., was so viel bedeutet wie Be ready and undressed my angel – eine Phrase mit der amerikanischer Soldaten im zweiten Weltkrieg Briefe an ihre Geliebte beendeten und so die baldige Heimkehr ankündigten. Für die Aufnahmen zog sich Björn Kleinhenz zusammen mit Freundin Yrsa und Kaninchen Humle auf die schwedische Insel Farø zurück. In einem Haus am Meer, umgeben von kargen Landschaften entstanden so 12 zurückgenommene und intime Folk-Songs, die meist nur mit Akustik-Gitarre und Björn’s eindringlicher Stimme auskommen.

Mit dem letzten Stück des Albums, Farø, hat Björn Kleinhenz dem Entstehungsort gleich einen ganzen Song gewidmet.

Ich hab den Song über Farø noch vor dem Umzug geschrieben, ohne dass ich vorher da war. Das Lied jetzt nach dieser Periode zu spielen macht irgendwie immer noch Sinn.

Nach einer ausgiebigen Tour durch Europa im Oktober begab sich der Songwriter wieder in heimische Gefilde, wo er auch Weihnachten auf seine Art und Weise verbringen wird:

Für detektor.fm hat Björn Kleinhenz Farø eingespielt, mit dem Wunsch, den Song ins Türchen Nummer 10 zu stecken. Warum, erklärt er selbst:

Björn Kleinhenz – Farø (detektor.fm Akustik-Session)

Redaktion