Adventskalender Türchen 11: Klez.e

Kirchenorgel, Orchester, Chor – mit ihrem letzten Album „Vom Feuer der Gaben“ hat die Berliner Band Klez.e vor rund zwei Jahren ihr Opus Magnum abgeliefert.

Auch inhaltlich geht es um die großen Themen: Religion, Liebe, der Mensch und seine Umwelt – das schreit nach üppiger Instrumentierung. Dass die Songs aber auch auf reduzierte Art funktionieren, haben Klez.e auf ihrer letzten Tour bewiesen, bei der Topfdeckel und handgelötete Tupperdosen das Orchester ersetzt haben. Die Mannen um Sänger Tobias Siebert sehen sich selbst in einem immer fortwährenden Findungsprozess:

Es war seit 2002 eine Suche. Klez.e – was ist das eigentlich? Wir dachten, dass es groß und pompös ist und dass es viel benötigt. Aber durch diese Umformung der Stücke haben wir festgestellt, dass es das nicht braucht und dass wir genau das sind was wir sind, wenn jeder nur ein Instrument spielt und wenn jeder es nur so spielt wie es mindestens nötig ist.

Neben seiner Rolle als Sänger und Songschreiber bei Klez.e betreibt Siebert sein eigenes Studio, in dem er regelmäßig Bands produziert. Die Konsequenz: Zeit wird zur Mangelware.

Wenn es mehr Zeit gäbe, würden die Abstände zwischen den Alben kürzer sein. Leider gibt es sehr wenig Zeit. Ich hoffe, es gibt in Zukunft mehr. Oft bekomme ich Anfragen von Bands, die gerne mit mir arbeiten wollen. Wenn mir das gefällt, nehme ich die auf. Und während wir aufnehmen, kommt die nächste Band. Klez.e hing im letzten Jahr ein bisschen zurück, aber das lag auch daran, dass die Juli-Produktion mit Olaf Opal 2 Jahre gedauert hat. Jetzt gibt es tatsächlich mehr Zeit. Wir haben schon angefangen, an neuen Stücken zu schreiben und wir wissen, dass es nächstes Jahr eine neue Platte geben wird.

Klez.e – Wir ziehen die Zeit (detektor.fm Akustik-Session)

Klez.e haben im Oktober ein Radiokonzert bei detektor.fm gespielt. Die Eindrücke des Abends gibt es hier.

Redaktion