Play

Adventskalender Türchen 14: Laura Gibson

Es hat durchaus Sinn, dass die Leute wieder handgemachte Musik hören wollen, sagt Laura Gibson. Die junge Amerikanerin aus dem „Beaver State“ Oregon hat diese Musik seit ihrer Kindheit in sich aufgesogen.

In ihren Liedern schwingt die gesammelte Geschichte der amerikanischen Musikkultur mit. Laura Gibson hat einen Weg durch Blues, Gospel, Wiegenlieder und Country gefunden, auf dem sie zu keiner Zeit in Retrokitsch abgleitet.

Mit ihrem neuen Album La Grande setzt sie der gleichnamigen Kleinstadt im Westen der USA ein Denkmal. Sie selbst ist im ländlichen Oregon aufgewachsen. Mit 20 hat sie angefangen ernsthaft Musik zu machen und fühlte sich schnell im Singer-Songwriter-Korsett gefangen. Ein zum Mini-Studio umgebauter Wohnwagen wurde ihr Refugium, in dem sie sich über die eigenen Grenzen hinwegsetzen wollte.

Man kann sich Selbstvertrauen nicht basteln, man kann sich nicht zwingen frei zu sein. Aber ich glaube, es gibt die wenigen Momente im Leben, in denen man das Gefühl hat, alles tun zu können. Ich habe wohl einfach solch einen Moment festgehalten, in dem ich mich selbstbewusst gefühlt habe. Ich habe mich einfach mitreißen lassen und bin allem nachgegangen, was ich machen wollte.

Laura Gibson hat die Gelegenheit beim Schopfe gepackt. Sie hat die wenigen Momente ausgekostet, in denen man das Gefühl hat, einfach alles tun zu können. Herausgekommen sind neben ein paar schmissigen Uptempo-Nummern vor allem träumerische Songs, die einem ganz nah scheinen und doch nicht wirklich greifbar werden. Es ist dieses Spiel zwischen vertrauter Nähe und entrückter Ferne, das die Spannung in ihren Songs ausmacht. Auch in den Texten finden sich stets widerstrebende Gefühle.

In der poetischen Ballade Milk-heavy, Pollen-eyed strauchelt eine Person zurück in die Arme einer nicht zu überwindenden Liebe. Die persönliche Freiheit bleibt hier letztlich doch Illusion. Solange sie aber Songs wie diesen für den akustischen Adventskalender hervorbringt, kann man damit sicherlich auch leben.

Laura Gibson – Milk-heavy, Pollen-eyed (detektor.fm Akustik-Session)

Laura Gibson – Milk-heavy, Pollen-eyed (detektor.fm Akustik-Session) 02:47

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen