Adventskalender Türchen 16: Die Sterne

Bei allem was man zuletzt über Die Sterne lesen konnte, überwog vor allem der Tenor, es sei ein neues Disco-Gewand, in dem sich die Hamburger Band mit ihren neuen Songs dieser Tage präsentierte.

Dabei ist der elektronische Ansatz, den die neue EP mit dem Namen Der Riss verfolgt, für eine seit jeher grooveorientierte Band wie die Sterne nicht wirklich neu, wie uns Songschreiber Frank Spilker beweist.

Vielmehr orientieren sich Die Sterne nun an einer Art Track-Logik, wie man sie etwa seinerzeit schon bei The Doors beobachten konnte.

Vor den Arbeiten am neuen Material verließ Keyboarder Richard von der Schulenburg die Band wegen musikalischer Differenzen. Während Richard an das 2006er Album Räuber und Gedärm anknüpfen wollte, zog es der Rest der Band vor, neue Herangehensweisen auszuprobieren und ging mit dem elektronisch versierten Produzenten und Gomma-Labelgründer Mathias Modica (Munk) ins Studio. Der hinterließ auf den neuen Sterne-Songs seine Marke, indem er mit Melodie- und Arrangementvorschlägen als musikalischer Produzent mitwirkte.

Und obwohl die neuen Stücke nun diesen trackorientierten Disco-Ansatz verfolgen, sind die Mannen um Frank Spilker noch lange nicht zu allein vor sich hintüftelnden Laptop-Musikern mutiert.

Im Kollektiv wurde auch an den Songs fürs neue Album gearbeitet, das laut Spilker „Krautrock und Neo-Disco“ vereinen wird. Für den akustischen Adventskalender von detektor.fm präsentiert er bereits jetzt einen Song des für 2010 angekündigten Longplayers.

Die Sterne – Wie Ein Schwein (detektor.fm Akustik-Session)

Redaktion