Adventskalender Türchen 17: Tim Kasher

Der Name Tim Kasher allein lässt wahrscheinlich nicht bei vielen Musikliebhabern die Glöckchen klingeln. Bringt man aber Bands wie Cursive oder The Good Life ins Spiel, lüftet sich der dunkle Vorhang der Unwissenheit.

Denn besagter Tim Kasher ist kein Geringerer als der Frontmann dieser beiden Bands. Dass er aber musikalisch nicht auf die Unterstützung von vielen Musikern angewiesen ist, hat er mit seinem Solodebüt The Game Of Monogamy bewiesen. Der Titel der Platte lässt dabei auf eher komplizierte Erfahrungen in zwischenmenschlichen Beziehungen schließen.

Ich finde es schwierig, Beziehungen aufrechtzuerhalten. Ich mache immer alles zu kompliziert. Ich wollte das auf dem Album thematisieren, weil es in unserer Gesellschaft in der Hinsicht so viele vorgeschriebene Ideale gibt. Beziehungen pflegen, alt werden, heiraten, Kinder kriegen – ich bin Mitte dreißig und habe nichts davon getan. Auf dem Album ging es mir darum, diese Ideale auseinanderzupuzzeln.

Erschienen ist The Game of Monogamy bei Saddle Creek Records. Das Label aus Omaha in Nebraska ist für Tim Kasher ein zweites zu Hause geworden. Er veröffentlicht dort nicht nur solo und mit seinen Bands Platten, er gehört auch selbst zu den Betreibern. Genauso wie sein Freund Conor Oberst – der Kopf hinter Bright Eyes. Trifft man sich abends also zum gemeinsamen Bier trinken und Musik machen?

Ja! Das fing alles an, als wir noch sehr jung waren. Damals haben wir viel zusammen rumgehangen. Heute ist es anders, weil wir älter sind. Für Saddle Creek ist es aber auch ein Job, fünf Tage die Woche. Wir sehen uns nicht mehr so oft, weil wir ja auch viel auf Tour sind. Aber es ist immer wieder großartig, sich wiederzusehen.

Tim Kasher – The Prodigal Husband (detektor.fm Akustik-Session)

Im Febraur war Tim Kasher zu Gast im detektor.fm-Studio. Das komplette Interview und einen weiteren Song gibt’s hier.