Adventskalender Türchen 23: Shout Out Louds

Die Shout Out Louds gehören längst zu den festen Größen der Indiepopszene. Im Jahr 2004 war ihr Tanzflächen-Kracher „Please please please“ aus keiner Indiedisco wegzudenken, sie traten bei David Letterman auf und spielten in ausverkauften Hallen. Im Februar dieses Jahres erschien ihr drittes Album „Work“.

Harte Arbeit war es diesmal tatsächlich. Stundenlang haben die fünf Stockholmer diskutiert und an den Songs gefeilt. Trotzdem sind sie mit Begeisterung bei der Sache. Sänger Adam Olenius und Keyboarderin Bebban Stenborg sind ihren Eltern heute noch dankbar, denn ohne die würden sie wohl nicht zusammen in einer Band spielen:

B: Es war eine Forderung meiner Mutter, ich durfte nicht kein Instrument lernen. Sie hat es immer sehr bedauert, dass sie nie ein Instrument gelernt hat, als sie ein Kind war und so sagte sie: Du musst Klavierstunden nehmen bis du 15 bist, wenn es dir dann nicht gefällt, kannst du aufhören. Und sie hatte recht, ich könnte nicht in der Band spielen, wenn ich die Stunden damals nicht genommen hätte.

A: Bei mir war es so ähnlich, mein Vater hat mich zum Klavierspielen gezwungen. Dabei wollte ich viel lieber Gitarre spielen, denn das fand ich viel cooler. Die Inspiration, eine Band zu gründen kam von anderen Bands und dadurch, dass ich viel Musik gehört und mir Gitarrenzeitschriften gekauft habe. Also eher der klassische Weg.

Wie schon auf den beiden Vorgänger-Alben gibt es auch auf Work die für die Shout Out Louds typische Mischung aus fröhlicher, tanzbarer Musik und melancholischen Texten. Was sie daran so faszinierend finden, erklären Adam und Bebban so:

B: Wir schreiben, was wir hören wollen. Wir haben schon versucht aggressiver oder freudvoller zu schreiben, aber ich glaube dass in den Texten einfach rauskommt, wie du im Inneren bist.

A: Wenn man über Dinge nachdenkt und grübelt, Sachen die man ändern möchte, weil man immer nach vorne schaut, dann sind diese glücklichen Momente zwar dabei aber…

B: Das sind nicht die, aus denen du etwas lernst und deshalb sind sie vielleicht nicht so wichtig.

A: Ich glaube wir fühlen uns von diesem fröhlich/traurig – Kontrast einfach angezogen. Das macht es interessant und besonders.

Shout Out Louds – Walls (detektor.fm Akustik-Session)


Redaktion