Adventskalender Türchen 3: Expatriate

„Expatriate“ heißt Auswanderer und dieser Titel trifft bestens auf die vier Musiker zu. Geboren in Australien, Schulzeit in Indonesien und Griechenland, Albumaufnahme in den USA – Expatriate sind an vielen Orten auf der Welt zuhause.

2008 verließ die Band Sydney, um nach Berlin auszuwandern – auf der Suche nach einem „europäischen Sound“. In ihrer Berliner WG arbeiten sie nun an dem weltweiten Durchbruch. Die Chancen dafür stehen gut: Noch Ende 2008, bevor ihr Debutalbum „In The Midst Of This“ in Europa erschien, tourten sie mit den belgischen Gitarrenhelden dEus. Im Frühjahr 2009 erschien dann Expatriates erste Platte und verhalf den Jungs zu einer Supporttour von Placebo. Richtig Zeit, sich in Berlin einzuleben, bleibt ihnen also nicht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ihre Definition von Heimat leicht verwunderlich klingt.

Ich glaube, meine Heimat ist mein Koffer. Daran muss man sich gewöhnen, sonst kann es ziemlich anstrengend werden. Wir haben lange gebraucht, aber ich denke, so langsam finden wir uns da rein und lernen damit umzugehen. Und andererseits können wir uns auch sehr glücklich schätzen, so ein großartiges Leben zu führen. Wir bereisen die ganze Welt und spielen unsere Musik für die Leute. Das machst das ganze wieder wett.

Weihnachten verbringt die Band, abgesehen von Sänger Ben King, in ihrer Wahlheimat Berlin. Nicht ganz einfach für die Australier, wie Bassist David Molland verrät.

Es ist ziemlich traurig, dass ich nicht zu meiner Familie fahren kann, wie ich es sonst immer mache. Letztes Jahr war das erste Weihnachten, das wir in Berlin geferiert haben. Das ist dann kein typisches Weihnachten, aber das erwarte ich auch nicht. Weihnachten in Australien ist ziemlich anders, weil dort ja dann Sommerzeit ist. Man feiert Strandpartys, grillt, trägt Shorts und Flip-Flops.

Weihnachten verbringt die Band, abgesehen von Sänger Ben King, in ihrer Wahlheimat Berlin. Nicht ganz einfach für die Australier, erzählt Bassist David Molland.