Adventskalender Türchen 6: Stornoway

Nein, die Band Stornoway hat eigentlich nichts mit dem Städtchen Stornoway gemein. Der Ort liegt auf einer Insel im Nordatlantik. Das Wetter ist rau und kühl. Die Musik der Band Stornoway ist das ganze Gegenteil: Nämlich sehr bunt, warm und anheimelnd. Ihr Debütalbum „Beachcomber’s Windowsill“ ist eine der besten Indiefolkplatten des Jahres.

Da hatte die gute, alte BBC den richtigen Riecher, denn bereits 2006 waren Stornoway mit ihrer Single „Zorbing“ bei der Reihe BBC Introducing zu sehen. Wenig später standen sie als erste Band ohne Plattenvertrag bei der einflussreichen Fernsehsendung „Later…with Jools Holland“ auf der Bühne. Trotzdem dauerte es vier Jahre bis sie ihren ersten Longplayer veröffentlichten. Sänger Brian Briggs sagt, dass das rückblickend eine gute Sache war:

Es war gut, weil wir uns als Band entwickeln konnten und unsere Lieblingsaufnahmen zusammenstellen konnten. Die Songs haben wir alle während den letzten paar Jahren zu Hause aufgenommen. Wir wollten auf den richtigen Moment warten, um das Album zu veröffentlichen, da wir schon das Gefühl hatten, da etwas richtig Gutes geschaffen zu haben. Nach einer Weile hat sich auch das Label 4AD für uns interessiert und die Platte hat einen internationalen Release bekommen, was für uns ziemlich aufregend ist.

Neben den Klassikern Gitarre, Bass, Schlagzeug benutzten Stornoway geschätzte einhundert Instrumente und andere Utensilien bei den Aufnahmen für ihr Album. Bassist Oli Steadman erklärt die Faszination für neue, unbekannte Instrumente:

Wir haben unendlich viele Instrumente zu Hause: Sitars, Trommeln, Gitarren, Daumenklaviere und so weiter. Ich finde es toll, neue Instrumente zu lernen, es stimuliert deine Kreativität. Man kann interessante neue Melodien und Akkordfolgen schreiben, wenn man sich auf unbekanntem Terrain befindet und etwas spielt, was man nicht richtig versteht.

Stornoway – Zorbing (detektor.fm Akustik-Session)

Redaktion