Adventskalender Türchen 9: Kitty Solaris

Zeig mir deine Küche und ich sag dir wer du bist. Die Küche als solches ist für viele nicht nur der funktionale Ort, an dem Nahrungsaufnahme stattfindet, sie ist oft auch – je nach Typ und Einrichtung – sozialer Treffpunkt, Fluchtort oder Stammkneipe. Und dann gibt es jene, für die die Küche so was wie ein kreativer Schmelztigel ist. Kitty Solaris ist so jemand.

Denn hier schreibt die Berlinerin, mit bürgerlichen Namen Kirsten Hahn, ihre entspannten Folksongs und reiht sich damit in eine Riege von Musikern ein, denen die besten Ideen eben in der Küche kommen. So oder so ist es ja längst Usus, dass Songschreiber allein zu Hause sitzen, mit der Gitarre am Laptop. Songwriting als soziales Happening oder als Produkt des gemeinsamen Jammens im Proberaum ist irgendwie 90er und wird mitunter schon als hippiesk verschrien.

Diesen Trend hat auch Kitty Solaris erkannt und sich ein beachtliches Netzwerk solcher Laptop-Musiker aufgebaut, die nun alle auf ihrem eigenen Label, Solaris Empire ein zu Hause gefunden haben. Man kennt sich, im Studio hilft man sich gegenseitig aus und dann ist da doch wieder so was wie soziale Wärme inmitten der digitalen Kaltfront.

Im April erschien Kitty Solaris‘ zweites Album My Home Is My Disco, für das Kirsten unter anderem den Produzenten Gordon Raphael gewinnen konnte, der schon für The Strokes an den EQ-Reglern drehte. Für den akustischen Adventskalender von detektor.fm hat Kitty Solaris ein besonders weihnachtliches Lied eingespielt:

Ich hab zwar keinen Adventskalender, aber ich finde Weihnachten gehört trotzdem dazu. Man kann sich das Jahr gar nicht vorstellen ohne diesen ganzen Weihnachtsrummel.

Kitty Solaris – Jesus Died For Your Sins (detektor.fm Akustik-Session)

Redaktion