Adventskalender Türchen 4: Dear Reader

Südafrika ist nicht unbedingt bekannt als die Wiege des Indiepops. Das Duo Dear Reader aus Johannisburg beweist aber: man muss nicht aus England, Schweden, Amerika oder Hamburg kommen, um ein Gespür für gute Popmusik zu haben.

Ihr Debutalbum „Replace why with funny“, was Anfang 2009 beim Berliner Label Cityslang erschien, hievte die beiden Südafrikaner auf die internationalen Musikbühnen. Und da behaupten sie sich bisweilen sehr gut. Darryl Torr sorgt an Klavier und Gitarre für poppig-folkige Melodien und Cherily MacNeil singt mit glasklarer Stimme hinreißend melancholische Weisheiten über die Liebe und das Leben. Bei genauerer Betrachtung offenbaren ihre Texte tiefschürfende Selbsterkenntnisse:

Für mich gibt es zwei verschiedene Arten von Menschen: Es gibt die, die gegen alles kämpfen und alles in Frage stellen und es gibt die, die einfach zufrieden sind mit dem was sie tun, wie sie arbeiten, leben, Kinder kriegen und sterben. Sie stellen das nicht so sehr in Frage. Ich glaube dass ich zum ersten Lager gehöre und somit in gewissem Maße immer ein bisschen unglücklich bin.

Für detektor.fm haben Dear Reader ihren Song „Bend“ eingespielt. Schwermütig und nachdenklich – aber hinreißend schön.

Dear Reader – Bend (detektor.fm Akustik-Session)