Album der Woche: Arthur Beatrice – Working Out

Graziler Indiepop mit garstigen Texten

Die vierköpfige Band Arthur Beatrice aus London hat mit ihrer Single „Midland“ in ihrer Heimat schon 2012 für gespitze Ohren und Vergleiche mit The xx gesorgt. Auf ihrem Debüt „Working Out“ gibt’s den grazilen Indiepop von Arthur Beatrice jetzt auch in Albumlänge.

Working Out bedeutet soviel wie Ausarbeiten. Für das Debütalbum von Arthur Beatrice ist der Name Programm. Denn dafür haben sie sich ausreichend Zeit gelassen, um alles genau so herauszuarbeiten, wie sie es haben möchten. In ihrem Fall bedeutet das: Graziler, schimmernder Indiepop.

Liebliche Melodien, garstige Texte

Hinter Arthur Beatrice stecken vier junge Londoner: die beiden Sänger Ella Girardot und Orlando Leopard und Eliott und Harnish Barnes an Bass und Schlagzeug. Die Zutaten für ihre Songs sind Klavier, säuselnde Synthesizer, eine zart gezupfte E-Gitarre und ein pulsierender Rhythmus. Daraus basteln sie ihre fluffigen, lichtdurchfluteten Melodien.

Aber es ist natürlich nicht alles eitel Sonnenschein. In guter alter Smiths-Tradition kontrastieren sie fröhliche Melodien mit zum Teil sehr garstigen Texten.

Die abwechselnden Gesangsparts von Ella Girardot und Orlando Leopard verleihen den Songs eine interessante Dynamik. Dabei ist Leopard eher zurückgelehnt und Girardot die etwas Leidenschaftlichere in ihrem unterkühlten Sound-Universum.

Entspannter Indiepop für alle Lebenslagen

Auf Working Out klingen Arthur Beatrice bestimmt und selbstbewusst. Das lange „Ausarbeiten“ hat sich gelohnt. Das Album kann man einerseits gut zum Putzen oder Kochen hören. Man kann sich aber auch ganz in ihren entspannten Indiepop vertiefen und eben jene lästigen Pflichten auf später verschieben. Auch live dürften ihre schmissigen Dancebeats bestens funktionieren.

Insgesamt könnte Working Out etwas abwechlungsreicher sein und ein paar mehr catchy Hooklines dürfen es gerne auch sein. Aber für Album Nummer zwei muss es ja auch noch Luft nach oben geben.

Redaktion