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Album der Woche: Darkside – Psychic

Darkside ist ein Projekt des Produzenten Nicolas Jaar und des Gitarristen Dave Harrington. Der eine kommt aus der New Yorker Minimal-Techno-Szene und der andere aus dem Jazz. Wie es klingt, wenn sich zwei so unterschiedliche künstlerische Hintergründe vereinen, zeigen die beiden auf ihrem Album “Psychic”.

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Album-Listening-Partys sind seltsam altmodisch. Sich an einem bestimmten Ort mit anderen Menschen zu treffen, um eine Platte zu hören, die sonst keiner hat, scheint heutzutage einfach nicht mehr zeitgemäß. Nicolas Jaar und Dave Harrington haben trotzdem eine gegeben. Mitte August haben sie per Facebook und Twitter in ein Lagerhaus in New York eingeladen, um ihr Album Psychic vorzustellen. Am Ende kamen so viele Leute, dass sie das ganze zwei mal hintereinander machen mussten.

Aufnahmen in New York und Paris

2011 erschien Nicolas Jaars Space Is Only Noise. Als er eine Band für seine Live-Auftritte zusammenstellte, traf er auf Dave Harrington. Die beiden verstanden sich auf Anhieb und begannen, an gemeinsamer Musik zu arbeiten. In den letzten zwei Jahren haben sie in New York und Paris die Stücke aufgenommen, die sie nun erstmals in Album-Form veröffentlichen.

Darkside haben den ersten Track Golden Arrow vor ein paar Wochen zum kostenlosen Download bereit gestellt. Der 11-minütige Track umreißt die akustischen Ränder des Albums zwischen House und Blues. Er beginnt mit einer einsamen Violine und einer hallenden Orgel, irgendwann gesellt sich ein dumpfer Bass dazu. Mit Gitarrenlicks, Schlagzeug und wimmerndem Gesang steigert sich der Song im Zeitlupentempo seinem Höhepunkt entgegen.

Blues-Riffs und Technobeats

Gitarre, Technobeats und Elektro-Geknarze dominieren die Stücke auf Psychic. Die Musik von Darkside scheint in einem sonst leeren, dunklen Raum stattzufinden, von dem man nicht so genau weiß, was sich dort noch versteckt. Der Bandname ist hier Programm.

Die Stücke Heart und Paper Trails sind mit Blues-Riffs, Synthesizer-Sounds und vergleichsweise kurzen 5 Minuten nicht weit vom klassischen Song entfernt. The Only Shrine I’ve Seen beginnt mit Handklatschern bevor es sich in eine veritable Elektro-Funk-Nummer verwandelt.

Ambient-Experimente zwischen Meditation und House-Party

Auf Psychic kredenzen uns Jaar und Harrington leicht verschwurbelte Ambient-Experimente, die immer zwischen Meditation und Houseparty schwanken. Elektronische und Gitarrenmusik zu verbinden ist nicht unbedingt revolutionär. Aber sie schaffen das auf eine Art und Weise, die so schlüssig und logisch klingt, als hätte es nie irgendwelche Trennlinien gegeben.

Darkside werden ihre Stücke im Herbst bei einigen Shows in Europa vorstellen. Wie bei ihrer Album-Listening-Party heißt auch da rechtzeitig anstellen, denn mehr als ein Konzert pro Abend wird es dann wohl nicht geben.

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