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Das Duo Cross Record und Jonathan Meiburg sind Loma. Foto: Bryan C Parker
Das Duo Cross Record und Jonathan Meiburg sind Loma. Foto: Bryan C Parker

Album der Woche: Loma – „Loma“

Eine Wolke dunkelblauer Melancholie

Loma ist das Projekt von Shearwater-Frontmann Jonathan Meiburg und des Duos Cross Record. Dass zwischen den dreien eine außergewöhnlich kreative Chemie herrscht, kann man jetzt auf dem Debütalbum „Loma“ hören. Darauf machen sie atmosphärisch schwebenden Indiepop.

Manchmal muss man sich von etwas Vertrautem verabschieden, um Platz für Neues zu schaffen, sagt Jonathan Meiburg über das Projekt Loma. Damit meint er aber nicht das Ende seiner Band Shearwater. Seine Bandkollegen Emily Cross und Dan Duszynski waren zu Beginn der Aufnahmen noch verheiratet, am Ende trennten sie sich. Eine melancholische Stimmung prägt passenderweise das Album, das auch Loma heißt. Darauf gibt es träumerische Songs zwischen Tag und Nacht, Americana, Folk und experimentellem Pop.

Album mit „Hundesolo“

Die Mitglieder von Loma haben sich auf einer gemeinsamen Tour kennengelernt. Cross und Duszynski haben als Cross Record im Vorprogramm von Meiburgs Band Shearwater gespielt. Meiburg war hingerissen von Cross Records Musik und regte an, doch mal ein paar Songs gemeinsam zu schreiben. Die drei haben sich dafür in einem Haus in der Nähe von Austin getroffen, weit weg von Straßenlärm und Hektik. Die umgebende Natur hat ihren Weg auf das Album gefunden: säuselnder Wind, singende Vögel und quakende Frösche sind zu hören und es gibt sogar ein „Hundesolo“.

https://www.youtube.com/watch?v=GAIeORh7TLs

Die Natur-Fieldrecordings werden zusammengeführt mit einer schwebenden Gitarre, geisterhaften Synthiemelodien und einem staubigen Schlagzeug. Dazu erklingt die lichtdurchlässige Stimme von Emily Cross, stets umsäuselt von einer Wolke dunkelblauer Melancholie.

Platz für etwas Neues

Die Instrumente waren nicht fest verteilt, jeder konnte mal Bass oder Gitarre spielen. In diesem Freiraum lassen Loma scheinbar gegensätzliche Einflüsse zusammenfließen und basteln daraus vielschichtige Songkonstrukte, die einladen sich ganz darin zu verlieren.

Mit Loma ist dem gleichnamigen Trio ein wunderbar atmosphärisches Debüt gelungen, das sich mit jedem Hören ein bisschen mehr erschließt. Manchmal kann aus einer schmerzhaften Erfahrung zum Glück auch etwas Schönes entstehen.

detektor.fm-Redakteurin Anke Behlert hat sich Loma ganz genau angehört.

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