Album der Woche: London Grammar – If You Wait

Ende letzten Jahres hat die Band London Grammar ihren ersten Song online gestellt und damit für einige Aufregung in der Blogosphäre gesorgt. Jetzt hat das Trio um die charismatische Sängerin Hannah Reid mit “If You Wait” sein Debütalbum veröffentlicht.

Nach Aluna George, Haim und Chvrches kommt unser Album der Woche wieder aus der Reihe: sehnsüchtig erwartetes Debütalbum. Dieses Mal handelt es sich um das Trio London Grammar. In den Blogs haben sie schon für einige Aufregung gesorgt. The xx trifft Florence Welch – kein Wunder, dass das durch die Decke geht. Jetzt haben London Grammar mit If You Wait ihr erstes Album veröffentlicht.


Das Album der Woche wird präsentiert von Sonos – das Wireless HiFi-System.


Als heißer Kandidat für den Mercury Preis gehandelt werden, ohne überhaupt nominiert zu sein? Das kann schon mal passieren im sich immer schneller drehenden Hypekarussell des Popzirkus. Gewonnen haben London Grammar den Preis zwar nicht, aber sie stehen ja noch am Anfang ihrer Karriere. Erst im Dezember 2012 traten sie mir ihrem ihren ersten Song Hey Now ans Licht der Öffentlichkeit.

Vom Club in die Charts

London Grammar sind Sängerin Hannah Reid, Gitarrist Dan Rothman und Produzent Dot Major. Getroffen haben sie sich an der Universität Nottingham. Bei einem Club-Konzert wurden sie entdeckt und danach ging es Schlag auf Schlag: Auftritte bei der BBC Live Lounge, ausverkaufte Shows in London und ihre erste Single Wasting My Young Years schaffte es prompt in die UK Charts.

Große Stimme trifft auf reduzierte Arrangaments

London Grammar kombinieren traurig gezupfte Gitarren mit einem Bett aus weichen Beats, einer sanfter Orgel, elektronischem Geklicker und sehr viel Hall. Im Zentrum der Songs steht die charismatische, eindringliche Stimme Reids. Sie singt von gebrochenen Herzen, zerstörten Träumen, vom Verlieben und Entlieben.

Mechanische Beats und emotionale Texte

Ähnlich wie The xx verbinden London Grammar reduzierte Songdramaturgien mit leisen, aber eindrucksvollen Melodien. Ihre Musik lebt von der Gegensätzlichkeit mechanischer Beats, minimaler Instrumentierung und fast schon pathetisch vorgetragenen, emotionalen Texten.

Der melancholische Dream Pop von London Grammar ist gerade schwer angesagt. Durch den reduzierten, zurückhaltenden Ansatz wirken ihre Songs auf Albumlänge mitunter aber etwas zu gleichförmig und aufgeräumt. Einen grauen Sonntagnachmittag im November kann man sich mit If You Wait aber in jedem Fall schön-hören.

Redaktion