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Mögen gerne Rockmusik: Sunflower Bean.
Foto: Hollie Fernando

Album der Woche: Sunflower Bean – Twentytwo In Blue

Die Welt mit 22

Als sie ihr Debütalbum veröffentlicht haben, waren Sunflower Bean gerade so aus der Highschool raus. Ihre Mischung aus Postpunk, Indierock und New Wave kam bei Fans und Kritikern gut an. Ihr zweites Album „Twentytwo In Blue“ wirft einen Blick darauf, wie es ist, heutzutage 22 zu sein.

Erinnern Sie sich noch daran, wie Sie sich mit 22 gefühlt haben? Vielleicht so: endlich unabhängig und irgendwie erwachsen, aber trotzdem verunsichert. Die Welt steht einem offen, aber man weiß noch nicht, was man mit ihr anfangen soll. Die drei Mitglieder der Band Sunflower Bean sind jetzt genau 22 und werfen auf ihrem zweiten Album Twentytwo In Blue einen ehrlichen Blick auf diese Lebensphase. Das tun sie aber erfrischenderweise ohne die übliche Nabelschau.

Schon mit elf Jahren auf Tour

Gitarrist Nick Kivlen und Drummer Jacob Fader kennen sich noch aus der Schule und begeinnen dort, zusammen Musik zu machen. Sängerin und Bassistin Julia Cummings ist bereits im zarten Alter von elf Jahren mit anderen Bands unterwegs. Ihr Vater ist auch Bassist und die kleine Julia läuft bei Konzerten im Publikum herum und verkauft CDs. 2014 ziehen Kivlen, Fader und Cummings nach Brooklyn und werden Teil der DIY-Szene. Allerdings stehen sie der dort vorherschenden Anti-Rock’n’Roll-Stimmung kritisch gegenüber. Sie mögen Led Zeppeling und Krautrock, aber auch Tame Impala und Black Sabbath. Ihr erstes Album Human Ceremony vereint entsprechend all diese Einflüsse, die Songs klingen mal nach Psych-Pop, mal nach Garage-Rock.

https://www.youtube.com/watch?v=13hhqEpxMwI

Auf Album Nummer zwei geht es schon deutlich fokussierter zu. Die Songs entstanden allesamt im Jahr 2017 und sind von den Erlebnissen auf Tour und unvermeidlich auch dem politischen Klima in den USA geprägt. Wobei Sunflower Bean ihre Songs dezidiert aus der Perspektive der Anfang-Zwanzigjährigen schreiben. Songs, die sich nicht nur um Liebe und Herzschmerz drehen. Tatsachen wie „ich habe nach meinem Studium 80.000 Dollar Schulden“ werden in Popsongs nicht besonders häufig thematisiert.

Classic Rock und New Wave

Das Gitarre-Bass-Schlagzeug-Setup wird auf Twentytwo In Blue durch Streicher und Percussions erweitert. Die Band bezieht ihre Einflüsse aus Classic Rock, New Wave und amerikanischem Pop der 80er. Julia Cummings‘ Gesang erinnert an Joan Jett oder Stevie Nicks von Fleetwood Mac.

Twentytwo In Blue ist ein sehr überzeugendes Zweitlingswerk. Auch wenn Sunflower Bean noch im Keller des Elternhauses von Schlagzeuger Jacob Fader proben, klingen sie selbstsicherer und älter. Aber auch noch nicht ganz erwachsen – 22 eben.

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