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Album der Woche: Two Door Cinema Club – Tourist History

Die Zeichen stehen auf Durchbruch für den Two Door Cinema Club. Die nordirische Band hat es auf die BBC-Liste der heißesten Newcomer 2010 geschafft, sie steht beim angesagten französischen Mode- und Electro-Label Kitsuné unter Vertrag und zwei Clubhit-Singles hat sie auch schon im Gepäck. In dieser Woche erscheint mit „Tourist History“ das Debütalbum des Trios – 10 tanzbare, griffige Songs, die jeden Dance-Pop-Freund verzücken werden.

Alex Trimble, Kev Baird und Sam Halliday kommen aus Bangor, einem kleinen Nest in der Nähe von Belfast, Nordirland. Bereits im Alter von 11 Jahren begann Sänger Alex Gitarre zu spielen und gründete alsbald mit seinen Kumpels eine Band. Allerdings war der Sound noch weit vom leichtfüßigen Pop, den die Jungs heute spielen, entfernt.

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Es gab eine andere Band bevor wir Two Door Cinema Club gründeten. Wir haben mehr Rock-Musik und Post-Punk gespielt. Als es mit der Band zu Ende ging, öffnete sich unser Geschmack und wir drei hörten ganz unterschiedliche Musik. Wir haben da all diese Einflüsse in unser eigenes Songwriting eingebracht. Es wurde immer natürlicher, wir hatten mehr Spaß damit und mochten die Songs lieber. Es fühlte sich richtig an. Davor hatten wir wirklich schlechte Rock-Musik gespielt, die nicht gut war. Wir sind viel glücklicher mit dem was wir jetzt machen.


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Als wir mit Two Doors Cinema Club anfingen, beschlossen wir, nicht zu versuchen wie jemand anderes zu klingen. Wir wollten Songs schreiben und nicht andere Bands kopieren. Also beschlossen wir, das zu schreiben was sich gut anfühlt. Und es sollte einen Up-Beat haben und tanzbar sein. Es sollte zu unseren Charakteren und Persönlichkeiten passen. Ich schätze es war nicht eine bewusste Sache. Wir ließen es passieren und es entstand Two Door Cinema Club.

Der Bandname ist streng genommen ein Fehler: Gitarrist Sam wollte die Band nämlich nach dem „Tudor Cinema“ ihrer Heimatstadt benennen, wies es jedoch versehentlich als „Two Door Cinema“ aus. Sonst scheint die Band jedoch alles richtig gemacht zu haben. Die Macher des hippen französischen Labels Kitsuné waren von ihrem Sound jedenfalls so begeistert, dass sie mit Two Door Cinema Club in Kontakt traten:

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Es ist wirklich eine Ehre, dass sie uns ausgesucht haben. Gildard, einer von den Typen der Kitsuné macht, er schrieb uns eine Mail und traf uns. Er sagte uns, dass er auf unsere Musik steht und es egal ist, dass wir nicht wirklich elektronisch klingen. Es gibt Dance- und Elektro-Elemente in unserer Musik, aber er war voller Leidenschaft mit uns zu arbeiten. Für uns war das eine große Ehre, dass dieses coole Elektro-Label uns haben wollte.

Ihr erstes Album nahm die Band im nicht weniger coolen London auf. Herausgekommen sind 10 Songs bzw. 32 Minuten spritziger Gitarrenpop mit tanzbaren Beats und schönen Melodien. Wo es für andere Bands nicht komplex und wirr genug sein kann, ist für die Jungs vom Two Door Cinema Club weniger mehr.

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Wir wollen gute Pop-Songs schreiben, welche die Leute immer wieder hören wollen. Wenn du eine gute Hook hörst, die aber im Song 20 Mal wiederholt wird, will man den Song nicht mehr hören. Er langweilt dich nach einer Weile. Wenn wir es auf ein Minimum reduzieren, alles Gute drinnen lassen und uns kurz fassen, dann wollen die Leute den Song noch mal hören nachdem er fertig ist. Das ist eine gute Eigenschaft von einem Pop-Song. Unser Songwriting soll nicht überladen klingen. Wir wollen es simpel und dann weiter zum nächsten Stück.

Einen Schlagzeuger hat der TDCC bislang scheinbar auch nicht gebraucht. Die Songs haben sie mit zwei Gitarren, Bass und einem Drum-Computer geschrieben.

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Im Kontext des Songwriting funktioniert es mit der Drum-Machine wirklich sehr gut. Einen echten Schlagzeuger als kreatives Mitglied und Songwriter in die Band zu holen, dafür sind wir noch nicht bereit.

Für ihre Live-Shows haben sich Two Door Cinema Club jedoch für einen menschlichen Schlagzeuger entschieden. Und wer weiß, vielleicht gewöhnen sie sich ja daran, Gelegenheit dafür haben sie in den nächsten Wochen jedenfalls reichlich. Eine ausgedehnte Tour führt sie durch Europa und die USA und Anfang April auch nach Deutschland.

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