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Asaf Avidan & The Mojos – Israelische Rockstars auf Neuland

„Der neue Messias“, „Das wichtigste Rockalbum der israelischen Geschichte“ – Asaf Avidan & The Mojos haben in ihrer Heimat Israel sämtliche Superlative und Lobhudeleien eingefahren, die man sich vorstellen kann. Nun veröffentlichen der Folksänger und seine Band ihr Debutalbum „The Reckoning“ in Europa und beginnen wieder da, wo sie in Israel vor vier Jahren angefangen haben: in kleinen Clubs, vor kleinem Publikum.

Wenn Asaf Avidan zu singen beginnt, weiß man: Dieser Mann ist für die Bühne geboren. Der zierliche Endzwanziger mit Irokesenschnitt schreit und haucht ins Mikrofon, als gelte es Leben zu retten. Er singt vom Suchen, Finden und Verlieren der großen Liebe mit Worten, die ihm den Vergleich mit der Poesie Bob Dylans eingebracht haben. Das Jahrzehnt zumindest stimmt. Asaf Avidan and The Mojos spielen Folk und Blues, der an die Musik der 60er und 70er Jahre erinnert.


Die Cellistin Hadas Kleinman gibt den Songs fast unmerklich ein bisschen Klezmer und Tango mit und schafft so die eigentlichen Höhepunkte auf dem Debutalbum und auf jedem Konzert. Sie ist sozusagen der weiche Gegenpart zu Avidans Stimme. Denn die stellt Alles in den Schatten: Schrill und sirenenartig – ja, auch hier wieder die 60er – das klingt so nach Janis Joplin, dass man sich fast schon wundert, wie die Frauenstimme in den Männerkörper kommt. Avidan selbst hat nichts gegen solche Vergleiche.

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Das ist wie mit Jack White, als das erste White Stripes Album erschien. Alles was ich dazu las war: „Es klingt wie Led Zepplin in einer Garage“. Ein paar Jahre später sagten die Leute: „Wow, die klingen ja wie die White Stripes“ oder „Das klingt wie Jack White“. Jetzt hat er seinen eigenen Sound und ich hoffe dazu kommen wir auch eines Tages.

Asaf Avidan - Von Jerusalem unterwegs in die Welt

Von Jerusalem unterwegs in die Welt
Asaf Avidan

In Israel sind Asaf Avidan & The Mojos längst Nationalhelden: Gold für ihre Platte und Konzerte vor zehntausenden Fans, trotz der englischen Texte. Denn in Israel ist es durchaus unüblich nicht auf Hebräisch zu singen. Doch Asaf Avidan, der die Songs schreibt, legt Wert darauf international verstanden zu werden. Als Sohn von Diplomaten verbrachte er einen Teil seiner Kindheit und Jugend auf Jamaika und textet seitdem nur auf Englisch.

Nachdem die Band lange nach der richtigen Plattenfirma gesucht hat, hat sie im letzten Jahr einen Vertrag bei einem Major-Label unterschrieben und sich zu vier Alben verpflichtet. Das zweite Album Poor Boy/Lucky Man ist in Israel bereits erschienen. Das soll noch persönlicher und tiefgründiger sein, als The Reckoning, sagt Avidan im detektor.fm Interview. „Irgendwann, wenn ich mich mit meiner Musik vollständig selbst erkundet habe, mache ich vielleicht auch mal ein Album über Politik.“

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