Asbjørn im Interview

„Dass ein Mann sich so bewegt, ist nicht normal“

Mit einem amtlichen Hüftschwung performt Asbjørn Lieder über Liebschaften, Geschlechterrollen und deren Stigmatisierung. Im detektor.fm-Interview spricht der in Berlin lebende Däne über Männlichkeitsbilder und Gleichberechtigung im Pop.

„Dänisches Popkind mit einem unaufhaltsamen Drang zu tanzen“. So beschreibt Asbjørn sich selbst. Mit einem amtlichen Hüftschwung performt der Blondschopf Lieder über Liebschaften, Geschlechterrollen und deren Stigmatisierung.

Asbjørn wächst in einem kleinen Dorf nahe dem dänischen Aarhus auf. Seine Idole sind allen voran weibliche Popstars: Beyoncé, Madonna, Lykke Li. „Die Männer hinken im Pop meilenweit hinterher“, sagt er. Und so zieht sich das muntere Drauflosgendern wie ein roter Faden durch sein aktuelles Album „Pseudo Visions“.

Ein menschliches Ideal

Seit über einem Jahr lebt Asbjørn in Berlin. Am liebsten mag er dort die Sonnenblumen am Paul-Lincke-Ufer. Doch auch am Karl-Heine-Kanal in Leipzig hat es ihm gefallen, bei seinem Besuch im detektor.fm-Studio. Im Interview mit Moderatorin Doris Hellpoldt spricht Asbjørn über Männlichkeitsbilder und erklärt, warum er ein guter Tänzer aber kein guter Karaoke-Sänger ist.

Ich habe mich viel mit dem Frauenideal im Pop beschäftigt. Mit ihrem Kampf um Freiheit und Individualität in den letzten Dekaden. Sie haben dieses sehr weite und offene Ideal geschaffen. Und das ist nicht nur ein weibliches Ideal, sondern ein menschliches.Asbjørn 

Sein Album „Pseudo Visions“ hat Asbjørn in drei Kapitel unterteilt und zu jedem Song ein Video gedreht. Kapitel drei beinhaltet das neueste Video: „Scandinavian Love“.

Der neueste musikalische Output ist Asbjørns Kollaboration mit dem Berliner Musiker und Produzenten La Boum Fatale. Letzterer veröffentlicht im April sein Debütalbum „Holygram“ auf Sinnbus Records. Darauf enthalten: No Tongue in Cheek feat. Asbjørn.

Redaktion