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beat! – Ausgabe 02/2011

Das Mixtape von J. Cole und unsere Hip-Hop-News

Was haben Dr. Dre und Joe Cocker gemeinsam? Welche Rap-Crew schaffte es als erstes auf das Cover des Rolling Stone? Wer sind zur Zeit die größte Hypes im US-Hip-Hop? All das klärt Dirk Jostes Ausgabe zwei von beat! – der Hip-Hop-Sendung bei detektor.fm.

Die Sendung zum Nachhören:

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Playlist

01. Common – Go! (aus Be)
02. Wiz Kalifa – Black & Yellow (aus  Black & Yellow)
03: MC Eiht – Straight Up Menace! (aus Menace II Society)
04: Smiff & Wessun & Mary J.Blige – I Luv U (Remix)
05: Joe Cocker – Woman To Woman (aus Joe Cocker)
06: Talib Kweli – Cold Rain (aus Gutter Rainbows)
07: Kool Savas feat. Franky Kubrick – Krone (aus John Bello Story II)
08: J. Cole – Premeditated Murder (aus Friday Night Lights)
09: Saad – Womit hab ich das verdient (aus Das Leben ist Saad)
10: Run D.M.C – Rock Box (aus Run D.M.C.)
11: Kardinal Offishall feat. Akon – Dangerous (aus Not 4 Sale)

Album des Monats: J. Cole – Friday Night Lights (Mixtape)

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Das Mixtape gehört seit langer Zeit zu einer festen Größe im Hip-Hop. Meistens versuchen Künstler damit eine Duftmarke für ein kommendes Album zu setzen. Nicht selten bekommt man dann 40 kurze Stücke, Freestyles, alte Tracks und jede Menge Shoutouts zu hören, die einem allerdings nach einiger Zeit ganz schön auf die Nerven gehen können. Nicht so bei J.Cole. Mit Friday Night Lights hat das erste offizielle Signing von Jay-Zs Label Roc Nation ein Mixtape abgeliefert, das sich hinter keiner offiziellen Kauf- LP verstecken muss – und das Ganze gibt’s auch noch umsonst – als Free-Release auf der Label-Website. J.Cole strotz dabei nur so vor Kreativität. Er weiß genau, wann welcher Sample thematisch zu welchem Song passt.

Musikalisch und textlich erinnert J. Cole ein wenig an den frühen KanYe West oder an Drake. Gute-Laune-Tracks wechseln sich mit emotionalen und nachdenklichen Songs ab. Hierbei scheut sich der 26-Jährige auch nicht My Cherie Amour von Altmeister Steve Wonder gekonnt zu verwursten.

Die Hip-Hop-Welt muss sich wohl generell daran gewöhnen, dass die neue Generation der MCs, dass alte Lager-Denken aufbricht und nicht mehr unterscheidet zwischen Backpacker, Gangster oder Straßen-Poet. Leute wie Drake, Kid Cudi und J.Cole sind, wenn man so will, von jedem etwas. Auf der einen Seite feiern sie Lyricists wie Rakim und auf der anderen Seite kennen sie jede Textpassage eines Eminem-Albums. Diesen musikalischen und textlichen Spagat schafft auch J. Cole auf Friday Night Lights. See World, eine Art 2Pac-Hommage, ist das absolute Highlight auf dem Mixtape.

Friday Night Lights ist ein Longplayer ohne Ausfälle. J. Cole versteht es die Atmosphäre und das Gefühl eines jeden Tracks exakt rüberzubringen. Hinzu kommt eine gute Beat- und Sample-Auswahl. Hier werden nicht lieblos irgendwelche Soul-Klassiker auf einen Beat geklatscht und dann einfach neue vertextet, sondern alles passt ganz genau zusammen. Dieses Mixtape hätte man auch getrost als reguläres Album veröffentlichen können. J.Cole hat die Latte für sein offizielles Debut Album sehr hoch gehangen. Wenn es nur annähernd so gut wird wie Friday Night Lights, dann kann sich die Hip-Hop-Welt auf das nächste große Highlight freuen.

Das Mixtape zum Download

Hip-Hop-News

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Harris will Kinderrap-Album machen.
Wie der Berliner in einem Interview sagte, soll der Sampler nicht verkauft werden, sondern für Lehrer und Pädagogen eine musikalische Lernhilfe sein. Dabei tritt er selbst nur als Produzent auf. Gleichzeitig kritisiert Harris die Hip-Hop-verdrossenen Pädagogen: „Lehrer haben große Vorurteile gegenüber Hip-Hop. Erzieher allgemein, alles was irgendwie erwachsen ist und sich nicht mit Hip Hop auskennt, hat ein Vorurteil gegenüber Hip- Hop.“ Neben dem Kinder-Sampler ist auch ein neues Lieblingsrapper-Album mit seinem Kumpel Sido in Plannung.

Erykah Badu nun auch DJane.
Die Neo-Soul-Diva ist nun Mitglied bei den Core-DJs – eine der wichtigsten DJ-Crews. Das bestätigte deren Boss Tony Neal. Für Erykah ist dieser Schritt allerdings kein musikalisches Neuland. Sie legt schon seit längerem auf – allerdings eher in kleinerem Rahmen. Die Sängerin drehte beispielsweise am Super Bowl-Weekend in Dallas die Plattenteller. Ihr DJ-Name ist übrigens Lo Down Loretta Brown.

„Get Rich Or Die Trying“ zum achten Mal Platin.
Mit über acht Millionen Tonträgern ist 50 Cents Erstlings-LP aus dem Jahr 2003 jetzt das viertmeistverkaufte Rap-Album aller Zeiten. Davor rangieren nur noch Nellys Country Grammar sowie die Eminem-Alben The Eminem Show und die Marshall Mathers-LP. Um Em vom Thron zu stoßen, müsste Mr. Jackson allerdings noch über zwei Millionen Alben mehr verkaufen.

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