detektor.fm-Session mit The Fuck Hornisschen Orchestra

Quatsch mit Haltung

Julius Fischer und Christian Meyer alias The Fuck Hornisschen Orchestra mischen seit 2008 die deutsche Kleinkunst-Comedyszene auf. Ihre zweistimmig vorgetragenen Lieder sind mal absurd und mal gefühlvoll. Und schlagen neuerdings auch nachdenklichere Töne an.

The Fuck Hornisschen Orchestra sind alte Hasen im Comedy-Geschäft: Über 500 Konzerte haben sie schon zusammen gespielt. Letztes Jahr haben die beiden sich an ein Projekt gewagt, mit dem auch sie Neuland betreten: Eine eigene Fernsehsendung. „Comedy mit Karsten“ heißt die Show und läuft wöchentlich im MDR.

„Grauenhafte Rollenbilder“

Dabei ist ihr Verhältnis zur deutschen Comedyszene ziemlich ambivalent. Auf dem neuen Album „Palmen“ ist mit „Karma Comedian“  ein Diss auf Populisten-Komiker wie Mario Barth gelandet. Christian Meyer hat sogar eine Mario-Barth-Show besucht, um sich eine fundierte Meinung zum Thema zu bilden – und war alles andere als begeistert.

Es war wirklich furchtbar. Er vermittelt Rollenbilder, die grauenhaft sind. 12.000 Leute sitzen da und es ist einfach die Mitte der Gesellschaft – das ist Deutschland! Ich will mich da nicht drüberstellen, aber die haben eine Moral und ein Wertebild, das ich einfach überhaupt nicht verstehen kann. 

Auf „Palmen“ wagen sich die beiden Leipziger mehr denn je an gesellschaftspolitische Themen. In der detektor.fm-Session spielen sie den neuen Song „Willkommen“ und zeigen damit, dass sich Quatsch und Haltung nicht ausschließen müssen.


Redaktion: Vincent Raßfeld


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