detektor.fm-Session mit Woods Of Birnam

„Es geht mehr um Gefühle als um Style“

Von Hamlet bis Macbeth – die Band Woods Of Birnam wirft mit allerhand Theater-Vokabeln um sich und verortet sich somit in einer Welt, in der die Style-Codes der Indieszene nicht greifen.

Der Schauspieler Christian Friedel und die Band Polarkreis 18 haben vor drei Jahren durch einen Autodiebstahl zueinandergefunden. „Es ist schön, dass aus so einer großen Scheiße etwas so schönes erwachsen kann“, sagt Friedel rückblickend. Zusammen sind sie nun Woods Of Birnam.

Im November 2012 haben Woods of Birnam zusammen mit dem Staatsschauspiel Dresden Musik für das Stück Hamlet geschrieben. Während den Arbeiten kristallisierte sich ihre musikalischen Sprache heraus und jetzt haben sie ihr selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlicht.

Musik erleichtert den Einstieg in die Theater-Welt

Sänger Christian Friedel ist eigentlich gelernter Schauspieler. Im Kino konnte man ihn in „Das Weiße Band“ und in „Russendisko“ sehen. Aber auch auf der Theaterbühne ist er zu Hause. Seit zwei Jahren spielt er den Hamlet am Staatsschauspiel Dresden, auch seine Band ist bei der Produktion mit dabei. So verbindet Christian Friedel seine beiden größten Leidenschaften.

Ich muss sagen, das ist sowohl für mich als Schauspieler ein großes Geschenk, mit der Musik in Hamlet einzusteigen, als auch für das Publikum. Das kann ich nach 45 Vorstellungen sagen.

Ein Mix aus Schauspielerei und Musik

Vieles ist bei der Band Woods of Birnam an die Schauspielerei angelehnt. Angefangen beim Bandnamen. Im Wald von Birnam stirbt der Tyrann in Shakespeares „Macbeth“. Dann der Hamlet-Song, nicht zu vergessen die Hamlet-Aufführungen am Staatsschauspiel Dresden.

Es ist eine unglaublich tolle Arbeit, es grenzt an Filmmusik und man kann sehr frei komponieren und arrangieren. Es geht mehr um Gefühle als um den Style. – Philipp Makolies, Gitarrist

Woods Of Birnam haben uns im detektor.fm-Studio Rede und Antwort gestanden und zwei Songs zum Besten gegeben.


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