Ein Kunstcamp als Vorbote eines Festivals: das MS Dockville

Das MS Dockville ist steht vor der Tür. Doch das Dockville ist mehr als „nur“ Musik. Denn in den Wochen vor dem Festival verwandelt sich das Gelände am Hamburger Hafen in ein Kunstcamp. Ein Rundgang.

Die Veddel – eine Elbinsel im Hamburger Hafengelände – hat schon viel gesehen. Vor rund hundert Jahren war sie das letzte Stück europäisches Festland für viele Millionen Menschen – Auswanderer aus ganz Europa, die ein Schiff nach Übersee besteigen wollten, wurden im Stadtteil Veddel einquartiert.

{info_1} Heute fährt man, um da hin zu kommen, etwa zehn Minuten vom Hauptbahnhof und spaziert dann nochmal eine viertel Stunde durch Wilhelmsburg. Wilhelmsburg ist nicht gerade ein Vorzeige-Stadtteil. Doch seit einiger Zeit tut sich etwas – Wilhelmsburg soll zu einem Zentrum für Kreative, Künstlerinnen und Künstler werden.

Im Juli und August allerdings besiedeln die das grüne Gelände am Hafen ohnehin: denn das MS Dockville hält Einzug. Und auch wenn es am Festival-Wochenende laut wird: das Dockville kommt ganz leise und zurückhaltend auf das Gelände. Denn in den Wochen vor dem Festival findet das Kunstcamp statt.

Verwandlung eines Freigeländes: Aus grün wird Kunst wird Festival

Künstler und Kreative kommen zusammen, leben gemeinsam in einem alten Laborgebäude und nehmen die Wiesen, Bäume und Sträucher nach und nach in Beschlag. Über Wochen entstehen hier Kunstwerke und Projekte im Freien – und teils unter Mitwirkung der Besucher. Denn das Kunstcamp ist 14 Tage vor dem Festival offen für Gäste.

Die Macher des MS Dockville wollen so zeigen, dass es ihnen nicht nur ums Partymachen geht. Sie wollen Kategorien hinterfragen. Was ist Kunst? Was ist Musik? Was ist Literatur? Und was passiert, wenn man Kunst und Musik und Literatur ein die freie Natur stellt – ohne Galerie und Museum drumherum?

In dieser Woche geht das Kunstcamp zu Ende und das Festival öffnet seine Türen. Grund genug für uns, sich vor Ort einmal umzuschauen.

Redaktion