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Atmosphäre auf dem Primavera Sound am Donnerstagabend.Bild: Eric Pamies | Pressefoto
Bild: Eric Pamies | Pressefoto

Festivalrückblick | Primavera Sound 2019

Gerecht bei Genres und Gender

Das „Primavera Sound“ ist eines der größten genreübergreifenden Festivals in Europa. Und ein Vorbild beim Thema Gleichberechtigung. Christian Erll aus der detektor.fm-Musikredaktion war für uns vor Ort in Barcelona.

Das „Primavera Sound 2019“ in Barcelona ist so, wie ein Festival am Mittelmeer sein muss: ein bisschen Strand, viel Sonne, nicht zu heiß. Das Gelände, der Parc del Forum, ist weitläufig genug, um die täglich über 60 000 Besucher aufnehmen zu können, ohne das es so richtig Gedränge gibt. Nur zur Primetime abends an den beiden Hauptbühnen wird es vorne ein bisschen voller. Insgesamt haben über 200 000 Menschen das Primavera Sound in fünf Tagen besucht.

Welche Hauptacts locken das Publikum?

Die Acts, die das Publikum vor die Bühnen ziehen sollen, kamen aus allen möglichen Genres: Zu den besten Zeiten am Abend spielten Pop-KünstlerInnen wie Robyn oder Charlie XCX, Indie-Größen wie Mac DeMarco, Tame Impala und Courtney Barnett oder die großen Namen im Rap wie Nas, Kate Tempest oder Loyle Carner. Und später drehten Elektro-DJs wie Peggy Gou oder Job Jobse nochmal auf. Aber nicht nur in puncto Genres hatte das Primavera Sound ein ausgeglichenes Line-up.

Gendergerechtes Line-up

Mehr als die Hälfte der auftretenden KünstlerInnen waren weiblich oder genderqueer. Gerade für ein Festival dieser Dimension ist das ein absolutes Novum. Zwar haben sich schon einige große Festivals der Keychange Initiative angeschlossen und wollen in den nächsten Jahren ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis bei den Acts erreichen. Auf eine Frauenquote angesprochen geben Veranstalter jedoch oft an, es sei schwerer, weibliche Acts zu finden, die das Publikum ebenso locken wie die männlichen Künstler. Auch die australische Rockmusikerin Courtney Barnett kennt diese Einstellung leider zu gut:

Courtney Barnett  - im Interview mit Christian Erll über die Hürden als Frau im Musikbusiness.

im Interview mit Christian Erll über die Hürden als Frau im Musikbusiness.Bild: Christian Bertrand
Als Frau musst Du zehn Mal besser sein, damit die Leute zuhören.Courtney Barnett

Während andere Festivals also noch zaudern, hat das Primavera Sound bereits 2019 ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis. Und zeigt damit, dass diese Haltung trotzdem keine Einbußen bei den Besucherzahlen bedeutet. Darüber hinaus arbeiten die Organisatoren auch in weiteren Feldern gegen Diskriminierung an.

Wie wichtig findet Courtney Barnett als queere Frau im Rockbusiness diese Entwicklung? Und was waren die Highlights und Geheimtipps des Primavera Sound? Christian Erll aus der detektor.fm-Musikredaktion berichtet detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth von seinem Besuch in Barcelona.

Primavera Sound 2019 – Festivalrückblick 06:04

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