Impressionen vom Radiokonzert mit Klez.e & Gary

Auf ihrer „Variationen“-Tour machten Klez.e und Gary Station im detektor.fm-Studio und brachten die reduzierten Versionen ihrer Songs ins Radio.

Ein Pianet, zwei Gitarren und die Stimmen von Astrid Noventa und Robert Stadlober – mehr braucht es nicht, um den Songs von Gary eine Portion Wohnzimmeratmosphäre einzuhauchen. Noch offensichtlicher scheint so deren Plädoyer für die Einfachheit, die hier und da Gary’s Leidenschaft für alte Helden der 80er und 90er à la Teenage Fanclub oder Pavement durchblicken lässt.

Etwas komplexer wird es bei Klez.e. Das macht schon das Instrumentarium deutlich: Vom Topfdeckel bis zur Tupperdose mit handgelöteten Knöpfen – man muss sich die Mannen um Tobias Siebert als Soundtüftler vorstellen, die jedem noch so unmusikalischem Gegenstand wundersame Töne entlocken können. Die Idee, den Bombast der neueren Klez.e-Songs aufs Wesentliche zu reduzieren geht auf und mündet in einem Soundkosmos zwischen mitreißendem Pop und verstörender Kunstmusik. Im Song Madonna zückt Siebert zwei Handys, ruft sich selber an und wandert singend durchs Publikum, schaltet das Licht aus, während aus dem Hörer vorm Mikrofon ununterbrochen das bedrückende Mantra schallt: „Die Einsamkeit, die Einsamkeit…“. Aus den Gesprächsfetzen der Gäste kann man nach dem Konzert vor allem ein Wort immer wieder aufschnappen: Gänsehaut.

Die Impressionen des Abends gibt es hier zum Nachhören:

detektor.fm wiederholt das komplette Radiokonzert mit Klez.e & Gary am Sonntag, den 17.10 von 17-19 Uhr, sowie am Montag, den 18.10. von 12-14 Uhr.

Redaktion