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Keine Angst vor Hits – Folge 6

Die Neuheiten der detektor.fm-Playlist, u.a. mit neuen Songs von Björk, Bombay Bicycle Club und Talking To Turtles.

Bombay Bicycle Club – Shuffle

Bombay Bicycle Club – eigentlich der Name einer indischen Restaurant-Kette, seit neustem aber auch der Inbegriff von klug arrangiertem Indie-Rock. Unter dem Namen firmieren vier Londoner, die sich im zarten Alter von 15 Jahren als Schülerband zusammengetan haben. Und auch wenn sie nun erst Anfang 20 sind, wirken Bombay Bicycle Club um einiges reifer als viele ihrer Kollegen von der Insel. Nach ihrem gefeierten Debütalbum folgten ein reines Folkalbum und nun wieder der Griff zur E-Gitarre. Der neue Song Shuffle gibt sich dabei aber etwas experimenteller. Ein hüpfender Piano-Loop, ein tänzelnder Basslauf – alles wirkt zunächst etwas deplatziert. Doch spätestens im Refrain fügt sich dann im Kopf alles zu einem großen Ganzen zusammen. Das neue Album von Bombay Bicycle Club kommt Ende August und heißt A Different Kind Of Fix.

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Talking To Turtles – Grizzly Hugging

Ob Grizzlybären gerne mal irgendwas oder irgendwen umarmen ist nicht überliefert. Wenn dem so sei, sähe das wohl so aus, wie der Song Grizzly Hugging von Talking To Turtles klingt: Ziemlich schräg und irgendwie schön. Natürlich sind allerlei Tiere mal wieder die Hauptprotagonisten in den Songs der in Leipzig ansässigen Band. Neu jedoch ist: Für die Aufnahmen an Album Nummer zwei hat das Duo um Florian Sievers und Claudia Göhler dem Homerecording-Wohnzimmer den Rücken gekehrt und sich auf den weiten Weg nach Seattle gemacht. Die Reise hat sich ausgezahlt – die neuen Talking To Turtles klingen ausgeklügelter, etwas definierter, jedoch nicht geschliffen. Claudias Stimme rückt mehr in den Vordergrund. Und in der Strophe heißt es dann selbstreflexiv: „Go overseas, make a record please, come back with hits and hits“. Das Verrückte ist: Sie haben’s wirklich getan. Grizzly Hugging ist der Vorbote zum Album namens Oh, The Good Life, das am 19.8. erscheint.

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Wilco – I Might

Seit geschlagenen 17 Jahren veröffentlicht die Band Wilco aus Chicago regelmäßig gute Folk-Platten. Bei so viel Konstanz war die Grammy-Nominierung fürs letzte Album dann auch mal fällig. Und die Herren um Frontmann Jeff Tweedy machen unbeirrt weiter. Album Nummer acht steht in den Startlöchern. Auch auf dem wird’s wieder Songs mit den Wilco-typisch ausladenden Längen geben. Allein der Opener besticht mit acht Minuten Länge. Ewas kanckiger kommt die Vorab-Single I Might daher. The Whole Love wird das Album heißen. Im September kommt’s raus und Wilco kommen dann im November für vier Konzerte nach Deutschland.

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Björk – Crystalline

Musik aus Island – die erste Assoziation war und ist nach wie vor Björk, die schon immer mehr Gesamtkunstwerk als Sängerin war. Und so ist es auch kaum verwunderlich, dass ihr neues Album nicht einfach nur als Album erscheint, sondern als Multimedia-Spektakel. Jeder Song soll eine eigene App bekommen. Bei der App zum Song Virus wird das zum Beispiel so aussehen: Der Nutzer steuert ein paar Zellen, die er vor einem angreifenden Virus schützen muss. Jedes Mal, wenn ihm das gelingt, stoppt die Musik. Um den Song zu hören, muss man den Virus gewähren, die Zellen komplett zu zerstören. Insgesamt ergeben alle Apps zusammen eine Geschichte. Das mag nicht die Rettung der gebeutelten Musikindustrie sein, der künstlerische Ansatz jedoch macht neugierig, so dass wir die Vorab-Single Crystalline schon mal auf Repeat stellen. Biophilia heißt das Mammut-Projekt, zu dem es auch eine eigens von Michael Gondry mitgestaltete 3D-Webseite geben wird. Enthüllt wird das Album Ende September.

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Active Child – Playing House

R’n’B war unter Indie-Kids schon immer verpönt. Doch auch diese Genre-Grenzen werden wohl nicht mehr lange unter der Last der Mash-Up- und Zitat-Kultur standhalten. Erst kürzlich hat ein Projekt namens The Weeknd die Blogosphäre mit einem kruden Mix aus Synthies, Electro-Beats und Soul-Gesang aufgemischt. Dort setzt auch Active Child an, das Ein-Mann-Projekt von Pat Grossi aus Los Angeles. Für den Song Playing House hat er sich zusammengetan mit Tom Krell, der ebenfalls ein Schlafzimmerprojekt betreibt, namens How To Dress Well. Mit sphärischen Synthesizern und ihren souligen Stimmmen schwingen sich die zwei in dem Song zu einem erhabenen Electro-Gospel empor. Playing House ist Teil des Albums You Are All I See und erscheint Ende August.

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Miss Li – You Could Have It (So Much Better Without Me)

Hat man die Schwedin Miss Li einmal live gesehen, fragt man sich, wie eine so kräftige Stimme in eine so kleine Frau reinpasst. Auch ihr neuer Song You Could Have It (So Much Better Without Me) macht da keine Ausnahme. Begleitet wird sie dabei einmal mehr von einer Band, die nicht nur ihre Instrumente im Schlaf beherrscht, sondern dabei auch noch eine wahnsinnig gute Figur auf der Bühne macht. Da ist man geneigt, Miss Li zu entgegnen: „Nein, es würde uns nicht besser gehen ohne dich!“ Das neue Album Beats & Bruises kommt am 22. Juli.

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CSS – Hits Me Like A Rock

“Ich hab keine Lust mehr sexy zu sein”, hat Beyonce mal in einem Interview gesagt, ohne in dem Moment zu wissen, dass sie damit die Vorlage für eine brasilianische Band geliefert hat, die das Zitat ins Portugiesische übersetzt hat und seitdem als Bandnamen benutzt. Die Rede ist von CSS, die Band um die quirlige Sängerin Lovefoxxx. Waren die Songs vom letzten Album fast durchgängig schmissige Uptempo-Nummmern, kommt der neue Song Hits Me Like A Rock fast schon mit angezogener Handbremse daher, liebäugelt ein bisschen mit Reggae, um dann gerade noch die Kurve zum Pop-Refrain zu kriegen. Das dazugehörige Album trägt den Titel La Liberación und erscheint im August.

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