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Keine Angst vor Hits – Folge 7

Die Neuheiten der detektor.fm-Playlist, heute u.a. mit neuen Songs von Boy, Thees Uhlmann und The Rapture.

Boy – Little Numbers

Valeska Steiner aus Zürich und Sonja Glass aus Hamburg nennen sich zusammen „Boy“ und waren unter anderem auch schon in der detektor.fm Akustik-Session. Kennengelernt haben sich die beiden im „Popkurs Hamburg“, einer Art Single-Börse für Musiker:

Man macht zusammen Musik und Party. Es sind 50 Musiker auf einem Haufen und dann gibt’s natürlich die, die exaltierter sind und andere die im stillen Kämmerchen vor sich hinbrüten. Irgendwie finden sich dann immer die, die gut zusammenpassen.

Die musikalische Liaison von Valeska und Sonja hat schnell Früchte getragen. Auf einer EP haben die zwei ihre ersten gemeinsam geschriebenen Songs aufs Nötigste runtergebrochen: Zwei Gitarren, zwei Frauenstimmen. Auf Albumlänge präsentieren sich Boy nun bandorientierter. Die neuen Songs klingen…

irgendwie positiv von der Stimmung her, leicht, auch ein bisschen melancholisch und im weitesten Sinne poppig.

Wir sind gespannt und schüren die Vorfreude mit der ersten Single: Little Numbers. Das Debütalbum von Boy heißt Mutual Friends und erscheint Anfang September.

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The Rapture – How Deep Is Your Love

Seit The Rapture 2003 mit House Of Jealous Lovers die Indie-Tanzflächen erobert haben, ist es weitestgehend still geworden um die New Yorker Band. Nun melden sich die Dance-Punks zurück mit dem Song How Deep Is Your Love. Keine Sorge, The Rapture covern hier nicht die Bee Gees. Die Koordinaten sind nach wie vor in der Nähe von Dance und Post-Punk, verschieben sich aber zunehmend Richtung Pop. Dafür sorgen vor allem das groovende House-Piano, die sehr vordergründige Stimme und sicher nicht zuletzt der Produzent Phillippe Zdar, der sich vor allem für das letzte Album von Phoenix unsterblich gemacht hat. In voller Länge ist How Deep Is Your Love ein sechseinhalb-minütiger Dancefloor-Kracher und mal ehrlich: Wann durfte zuletzt bei so einer Art Song ein Saxophon mitmachen? Das neue Album von The Rapture erscheint Anfang September und trägt den Titel In The Grace Of Your Love.

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Thees Uhlmann – Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf

Was nach Biologie-Unterricht Sekundarstufe eins klingt, ist in Wahrheit die erste Single von Tomte-Sänger Thees Uhlmann, der sich nun in Sologewässern aalt. Statt Naturkunde-Weisheiten gibt Uhlmann jedoch persönliche Details seiner Jugend preis. Er erzählt vom Littbarski-Poster über dem Bett und den vergossenen Tränen über die erste gerissene Gitarrensaite, um schlussendlich mit den großen Themen aufzufahren, Zitat: „Das Leben ist wie Feuer, es brennt und es wärmt“. Das wird einigen Kritikern wieder zu weit gehen. Doch auch hier greift der Uhlmannsche Gestus: „Du nennst es Pathos, ich nenn es Leben“. Musikalisch bewegt sich der Song natürlich nah am Tomte-Universum, überrascht aber mit seiner gekonnten Dramaturgie. Und so wird aus einem vor sich hin plätschernden Klavier am Ende ein reißender Fluss. Das Ganze mündet dann Ende August im ersten Soloalbum von Thees Uhlmann.

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Little Dragon – Ritual Union

Little Dragon – ein Quartett aus Götheburg, das weit über die Landegrenzen prominente Verehrer hat. Damon Albarn ließ sie auf dem Gorillaz-Album Plastic Beach mitmachen, David Sitek von TV On The Radio hat sich Frontfrau Yukimi Nagano für einen Song seines Solo-Projekts Maximum-Balloon geschnappt. Und auch Outkast-Rapper Big Boi will mit den Schweden ins Studio gehen. Warum sind alle so scharf auf diese Band? Nun, ein Durchlauf der neuen Single Ritual Union dürfte als Erklärung reichen. Selten hatte Elektropop so viel Seele. Ritual Union ist gleichzeitig der Titel des dritten Little-Dragon-Albums, das diesen Freitag erscheint.

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Get People – Rain Tears

Get People, ein Trio aus London, gibt’s gerade mal seit etwas mehr als einem Jahr. Eine beachtliche Menge Erwähnungen in Blogs und Radio-Airplay bei der BBC hat die Band in dieser kurzen Zeit angehäuft. Vor allem der Song Rain Tears weiß zu begeistern, mit verfrickelter Elektronik und einem Groove, der ohne Umweg ins Bein geht. Rain Tears ist Teil einer gleichnamigen EP, die erst vor kurzem rausgekommen ist.

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She & Him – Oh Boy!

Wäre Buddy Holly damals nicht in jenes Flugzeug gestiegen, das 1959 abstürzte, wäre der Ur-Vater des Rock’n’Roll in diesem Jahr 75 geworden. Schon immer wurden seine Songs von verschiedensten Künstlern nachgespielt. Auch heute ist das nicht anders. Zum 75sten gratulieren zahlreiche Bands mit Neuinterpretationen seiner Songs, darunter Florence & The Machine, Julian Casablancas, Cee Lo Green und das Duo She & Him um Schauspielerin Zoey Deschanel. Dessen Interpretation von Oh Boy! gibt der Musik von Buddy Holly zwar nicht zwingend neue Impulse, schafft es dafür aber umso authentischer, Bilder von Petticoats und Elvis-Tollen vor dem inneren Auge wachzurufen. Vereint sind die Coverversionen auf einer Compilation namens Rave On Buddy Holly, die im Juli erschienen ist.

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Panda People – Gerhard Richter

Analoge Synthesizer, Falsettgesang und Four-To-The-Floor-Beat. Bands wie Empire Of The Sun, Passion Pit oder jüngst Foster The People haben in den letzten Jahren eine wahre Synthie-Pop-Welle losgetreten. Geografisch verorten sich diese Bands bisher jedoch größtenteils in den USA und Australien. Vielleicht kann man ja bald auch Erlangen in den erlauchten Kreis aufnehmen. Dort leben und musizieren vier Jungs, die sich Panda People nennen und sich an eben jenen musikalischen Ansatz probieren. Das gelingt ihnen richtig gut, wie zum Beispiel in ihrem neusten Song, benannt nach dem Maler Gerhard Richter. Der ist vor allem bekannt für seine unscharf abgemalten Fotos und seine verschwommenen Farbbilder und damit in gewisser Weise ein Adäquat zur Musik von Panda People. In Albumlänge gibt es Panda People leider noch nicht. Das dürfte aber nur noch eine Frage der Zeit sein. Zuletzt hat die Band einen Song mit einem Mädchenchor aufgenommen. Wir sind gespannt und halten die Ohren steif.

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