Keine Angst vor Hits – neue Musik bei detektor.fm

Unermüdlich halten wir Ausschau nach neuer Musik, die uns und die Welt bewegt. Aus der schier endlosen Masse an Neuerscheinungen und Netz-Hypes filtern wir die Schätze heraus. In dieser Woche neu auf der detektor.fm-Playlist: Cat Power, Xavier Rudd, Christian Löffler, Grizzly Bear und Stars.

Cat Power – Ruin

Wie heißt es immer so schön im Frauenzeitschriftensprech: „Neue Frisur, neues Leben“. Wenn’s doch nur so einfach wäre. Dann könnte man nämlich auch den neuen Kurzhaarschnitt von Chan Marshall alias Cat Power deuten. Vier Jahre hat man nichts mehr von ihr gehört. Nun meldet sich die Amerikanerin nicht nur mit der feschen „Frise“ zurück, sondern auch mit der ungewöhnlich beschwingten Pop-Nummer Ruins. Doch Cat Power wäre nicht Cat Power ohne die dazugehörige Portion Schwermut. „What are we doing / we’re sitting on a ruin”, heißt es im Refrain. Ruin ist der Vorbote auf das neue Cat-Power-Album mit dem simplen Titel Sun. Im September kommt’s raus.

 

Xavier Rudd – Follow The Sun

An trüben Juni-Tagen hilft nur noch das Zitieren alter Volksweisen. Diese hier zum Beispiel: “Ey! Ab in den Süden! Der Sonne hinterher! Hey yo was geht!?“ – gegen die Message ist ja im Grunde nichts einzuwenden, nur am musikalischen Gewand müsste man noch etwas schrauben. Einen etwas gefühlvolleren Ansatz hat der Australier Xavier Rudd gefunden. In Follow The Sun gibt er allen Sonnenanbetern Zunder. Mit Klampfe, Mundharmonika und seiner sanften Lagerfeuerstimme. Schon seit über zehn Jahren veröffentlicht Xavier Rudd Platten. Seine neueste heißt Spirit Bird und steht ab kommenden Freitag in den Läden.

 

Christian Löffler – Eleven feat. Mohna

Da können Laptop-Musiker ihre Gerätschaften strapazieren wie sie wollen, an den Sound von Mutter Natur kommt ja doch niemand ran. Wo das Jonglieren mit Nullen und Einsen an Grenzen stößt, fängt der Spaß mit klackerndem Holz, Brandungsrauschen und knisternden Blättern erst an. All das hat der Klangkünstler Christian Löffler aufgenommen, zerstückelt und am Rechner wieder zusammengesetzt. Das Resultat hat er A Forest getauft – ein Album voller Wald-und-Wiesen-Elektronik. „Holz muss atmen“, heißt es ja in Förster-Fachkreisen. Christian Löfflers Musik tut genau das. In Eleven gesellt sich die fragile Stimme von Me Succeeds-Sängerin Mohna dazu. Das Album ist gerade beim Kölner Label Ki Records erschienen.

 

Grizzly Bear – Sleeping Ute

Grizzly Bear melden sich zurück. Die Erwartungen sind hoch an die New Yorker Band, hat sie’s doch mit ihrem 2009er Album Veckatimest bis in die Top10 der amerikanischen Billboard Charts geschafft. Mal sehen, ob sich auch der Neuling wie geschnitten Brot verkauft. Der Vorbote Sleeping Ute macht jedenfalls schon mal Lust auf mehr. Noch hat das neue Album keinen Titel. Fest steht: Es kommt im September bei Warp Records raus und die Band spielt im Herbst drei Deutschland-Konzerte in Hamburg, Berlin und Köln.

 

Stars – The Theory Of Relativity

Und noch ein Rückkehrer: Zwei Jahre nach ihrem letzten Album brilliert die kanadische Band Stars auf The Theory Of Relativity mit altbewährtem Rezept: Funkelnde, breite Synthie-Wände, Junge-Mädchen-Gesang und eine ansteckende Melodie. Zum Preis einer Mailadresse gibt’s den Song zum Download auf der Webseite von Stars. The North heißt das neue Album, auf das wir noch bis Anfang September warten müssen.

 

 

Redaktion