Liima im Interview

„Ein neuer Spielplatz für uns“

Efterklang haben im vergangenen Jahr ihr offiziell letztes Konzert gespielt. Seit Januar sind sie unter dem Namen „Liima“ unterwegs – mit dabei ist der finnische Perkussionist Tatu Rönkkö. Wir sprechen mit ihnen über Neuanfänge und das kommende Album.

Begonnen haben Liima unter dem Namen „Efterklang + Tatu Rönkkö“. Rönkkö war schon länger Teil von Efterklangs Liveband, man kannte und mochte sich und wollte intensiver zusammenarbeiten. Eine Einladung zum „Our Festival“ in Finnland kam da wie gerufen: Die vier haben neue Lieder komponiert und gemerkt, dass sie da etwas Großem auf der Spur waren.

Seit Anfang des Jahres sind Liima offiziell eine richtige Band, die zwar aus Efterklang-Mitgliedern besteht, aber komplett neue Songs spielt. Für Bassist Rasmus Stolberg war es dabei auch befreiend, die Erwartungshaltungen ablegen zu können, die mit dem Namen „Efterklang“ verbunden sind:

Wenn man vier Alben veröffentlicht und 700 Konzerte gespielt hat, gibt es da eine Menge Erwartungen an die Musik. Das Publikum hat dann klare Vorstellungen davon, wie man klingen sollte und man selbst genauso. Man analysiert und fragt sich „ist das was für Efterklang oder lieber nicht?“

Ein Song pro Tag

Noch gibt es von Liima keine Aufnahmen. Nur Livemitschnitte zeigen, wie weit sich Liima klanglich von Efterklang entfernt haben. Improvisation, Groove und überraschend viel Elektronik dominieren den Sound, den sie intuitiv in gemeinsamen Sessions entwickelt haben. Die eigentlichen Songs sind schubweise vor ihren Auftritten entstanden. In einer guten Woche schaffen sie es, jeden Tag eine neue Komposition zu entwickeln.

So ist es wenig verwunderlich, dass Liima für die nächste Woche anstehenden Studioaufnahmen nur fünf Tage eingeplant haben. Momentan sind sie noch auf Tour, vor ihrem Konzert in Leipzig haben sie bei uns vorbeigeschaut und wir haben mit Rasmus Stolberg und Tatu Rönkkö gesprochen.


Redaktion: Vincent Raßfeld