Mavi Phoenix im Interview

„Ein Neustart für die Fans und mich“

Mavi Phoenix, geboren als Marlene Nader, heißt jetzt Marlon. Im Interview spricht er mit uns über sein Debüt-Album „Boys Toys“ und wie er den Struggle mit seinem biologischen Geschlecht erlebt hat.

Von Mavi Phoenix‘ Selbstfindung

Mavi Phoenix mischt schon eine ganze Weile die Pop-Landschaft auf. Der 25-jährige Rapper und Pop-Künstler kommt aus Linz in Österreich. Vor allem seit 2017 geht’s steil bergauf. “Janet Jackson” war schon ein kleiner Überraschungshit 2017. Dann kamen die viel beachtete EP “Young Prophet” und der millionenfach geklickte Track „Aventura„. Ach ja, Support für Bilderbuch bei deren Magic Life Tour war er auch. Wobei man damals noch gesagt hätte: SIE war Support – nicht ER.

Tatsächlich klingt die Stimme eher weiblich und Mavi Phoenix ist auch geboren als Marlene Nader. Aber: Marlene heißt seit Herbst 2019 eben Marlon. Mit einem Posting zu „Bullet in My Heart“ machte er seine Schwierigkeiten mit seiner Geschlechtsidentität zum ersten Mal öffentlich. Das hieß zunächst: Der vormals als weiblich konzipierte Act Mavi Phoenix stand plötzlich in Frage. Marlon wollte aber trotzdem sein Debütalbum „Boys Toys“ unter seinem bestehenden Künstlernamen veröffentlichen.

Ich merke schon, dass das eine Umstellung ist für meine Fans. Und auch für mich selbst. Es fühlt sich alles schon wie ein Neustart an. Ich hab so das Gefühl, das Album „Boys Toys“ ist ein Neustart, ein Coming-of-Age-Album und ein super Fundament für mich als Künstler in Zukunft weiterzumachen. – Mavi Phoenix im Interview

Durchschnittstyp oder Proll?

Der Struggle mit der Selbstfindung, mit dem biologischen Geschlecht “Frau” und dem “Sich-als-Mann-Fühlen”, spielt folglich eine große Rolle auf Album „Boys Toys“. Die Auseinandersetzung mit Sorgen über Reaktionen genau so wie mit verschiedenen Männerrollen. Das lyrische Ich schwankt zum Beispiel bei „12 Inches“ zwischen nettem Durchschnitts-Dude und Straßenrap-typischen Pimmelprotzereien.

Welcher Typ will Mavi Phoenix im echten Leben sein? Wie fühlt es sich für ihn an, nun nicht mehr nur als Künstler sondern auch als öffentliche Stimme für Trans-Personen wahrgenommen zu werden? Und würde er gern auch wieder über andere Dinge sprechen? Diese Fragen beantwortet Mavi Phoenix im Interview mit detektor.fm-Moderator Christian Erll.

Redaktion