Musikvideo der Woche | Agar Agar mit „Fangs Out“

Tierisch abgetaucht

Im Video von Agar Agar zur Single „Fangs Out“ vermischen sich reale und virtuelle Welten zu einem bunten Schauplatz. Grund genug für Maurice Gajda, diese Szenen zu seinem Musikvideo der Woche zu küren.

Von Brillen und Hunden

Wenn Realität und virtuelle Welt verschmelzen, dann landet man mitten im neuen Video zur Single „Fangs Out“  von Agar Agar. Im Clip des französischen Duos wagt eine junge Protagonistin den Sprung in die Simulation. Auf der Suche nach ihrem Hund schnappt sie sich eine VR-Brille und schlüpft somit in die Rolle des Tieres. Doch für jeden Schritt in der virtuellen Welt muss sich die junge Frau auch in der Realität fortbewegen. Die Folge sind urkomische Situationen im nahe gelegenen Park oder auf dem städtischen Sportplatz.

Besonders auffällig ist der grobe Animations-Stil. Denn Regisseur William Laboury stellt die virtuelle Welt in einer sehr simpel gebauten 3D-Animation dar. Körper kommen sehr kantig daher, Landschaften sind nur schemenhaft zu erkennen.

Was ich ganz schön finde an dem Video, ist, dass die Virtualität eindeutig gut zu erkennen ist. Die Grafik, die da gezeigt wird, ist mit Absicht simpel gehalten. Die Technik, die da verwendet worden ist, hat schon seine Jahre gesehen. – Maurice Gajda

Eine VR-Kritik von Agar Agar?

Im Laufe des Videos taucht die Protagonistin immer weiter in die virtuelle Welt ein. Passend zu den wummernden Bassläufen von Agar Agar stolpert die junge Frau zunächst durch die Stadt, krabbelt später auf allen Vieren und wird schließlich von anderen virtuellen Hunden umzingelt. Spätestens hier wird Kritik an der virtuellen Realität deutlich. Denn die Protagonistin hat die Kontrolle über ihr Handeln verloren.

Sie verliert sich nicht nur in der virtuellen Realität, sie geht darin verloren. – Maurice Gajda

Wie das Video den Mix aus Realität und virtueller Welt meistert, hat Maurice Gajda im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop erklärt.

Ich finde das erste Mal, wo man mitkriegt, dass sie die Wohnung verlässt, ist so ein erster „Aha“-Moment für den Zuschauer, wo man zum ersten Mal versteht, was das Video eigentlich wirklich will.Maurice Gajda 

Redaktion: Kaspar Weist


Das Musikvideo der Woche

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