Musikvideo der Woche | FKA Twigs mit „Cellophane“

„Twigs war schon immer krass“

Mit dem Musikvideo zu „Cellophane“ schafft Ausnahmekünstlerin FKA Twigs eindrucksvoll irritierende Filmkunst. Maurice Gajda erklärt uns die Story zum Clip.

Neue Single von FKA Twigs

2012 veröffentlicht die Musikerin Tahliah Barnett unter dem Pseudonym FKA Twigs ihre erste EP mit dem originellen Titel EP1. Ziemlich schnell wird sie daraufhin von Kritikern als Ausnahme-Künstlerin gefeiert und vom Label Young Turks unter Vertrag genommen. In den letzten Jahren ist es dann aber relativ still geworden um die Londoner Musikerin. Nun meldet sich FKA Twigs mit der Single „Cellophane“ samt Musikvideo zurück.

Für das Video trainiert Barnett, die bereits seit ihrer Kindheit Tanzunterricht nimmt, monatelang Pole-Dance. Das Tanzen hat ihr nach eigenen Angaben durch eine schwierige Lebensphase geholfen. Zuvor hatte sie sich von ihrem Verlobten (Twilight-Star Robert Pattinson) getrennt und außerdem eine Tumor-Operation durchgestanden.

Der Tanz, der sie durch eine schwierige Zeit, durch diesen Fall begleitet und sie am Ende auffängt und ihr wieder zurück ins Leben hilft, genau das will dieses Video zeigen. – Maurice Gaida, Musikvideokenner

Surreale Videokunst

Meistens produziert FKA Twigs ihre Videos in Eigenregie. Für „Cellophane“ hat sie dieses Mal aber den Videokünstler Andrew Thomas Huang mit ins Boot geholt. Der ist für seine experimentell-surrealistische Filmkunst bekannt und hat beispielsweise schon für Björk oder Sigur Rós einige bizarre Videos geschaffen. Die Bilder an sich interessieren FKA Twigs allerdings gar nicht so sehr, ihr Hauptanliegen ist es, damit Emotionen auszulösen.

Dieses Video ist einfach nicht überzeichnet, sondern, obwohl es so abstrakt-surreal-futuristisch ist, irgendwie so real.Maurice Gaida 

Über das Musikvideo zu „Cellophane“ spricht detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber wie immer mit Maurice Gajda.

Redaktion: Yannic Köhler