Yungblud ist very British
Das Musikvideo zu „Loner“ von Yungblud spielt in Doncaster, der Heimatstadt des Musikers. Im Gegensatz zu vielen anderen Musikvideos erzählt es keine spezifische Geschichte. Stattdessen zeigt es, wie der Musiker an verschiedenen Orten der typischen, nordenglischen Kleinstadt performt. Dabei handelt es sich unter anderem um einen Pub, eine Bushaltestelle und ein altmodisch eingerichtetes Wohnzimmer. Auf diese Weise zeichnet das Video ganz nebenbei ein sehr stimmiges Bild des englischen Lebens in der Provinz.
Es ist sind quasi einzelne Szenen aus den britischen Musikvideos der Neunziger. Und damit generiert Yungblud dieses absolute Britishness-Feeling. – Maurice Gajda, Musikvideo-Connaisseur
https://www.youtube.com/watch?v=1kfALLjeND4
Vielschichtiger Sound und kritische Texte
Die Ästhetik des Musikvideos von Yungblud erinnert also stark an die Zeiten des Britpop der neunziger Jahre. Im Gegensatz dazu lässt die Musik des jungen Briten sich nur schwer in ein Genre einordnen. Seine Songs klingen abwechselnd entweder nach Punk oder nach Pop. Zwischendurch erinnern sie außerdem immer wieder an Hip-Hop, Rock oder Ska. Doch damit nicht genug. Yungblud gilt auf der Bühne als echte Rampensau und äußert sich in seinen Texten sowohl humorvoll als auch kritisch zu politischen und gesellschaftlich relevanten Themen.
Über das neue Musikvideo von Yungbluds Song „Loner“ hat Musikvideoliebhaber Maurice Gajda mit detektor.fm-Moderatorin Eva Morlang gesprochen.