Musikvideo der Woche | Moza – „Gold“

Spiel mit Vorurteilen

Die australische Band Moza glaubt, dass Menschen viele Formen und Versionen haben. Das zeigen sie auch in ihrem Musikvideo zum Song „Gold“.

Die vielen Formen der Menschen

Das Duo „Moza“ besteht aus Cam Nacson und Toby Chew Lee. Sie finden, dass jeder Mensch mehrere Versionen von sich selbst hat. Diese Versionen treten zum Vorschein, je nachdem, mit wem man seine Zeit verbringt. Den schönsten Charakter habe man, wenn man mit den Menschen zusammen ist, die man liebt. Das wird Moza vor allem klar, als die meisten ihrer Freunde wegen ihrer Arbeit von ihnen wegziehen. Die Eindrücke aus dieser Zeit versuchen sie im Song „Gold“ zu verarbeiten.

Moza brechen Rollenbilder

Auch das Musikvideo widmet sich diesem Thema. Dafür haben sich Moza Hilfe von der Produzentin Madeline King geholt. Sie spielt im Video zu „Gold“ mit klischeehaften Rollenbildern.

Transvestiten oder Transgendertypen arbeiten doch nicht in der Werkstatt und machen sich tagsüber die Hände schmutzig mit Öl?! – Doch das tun sie. Und wie sie das tun. – Maurice Gajda

Der Musikvideospezialist Maurice Gajda hat das Video zu „Gold“ von Maza deswegen zum Musikvideo der Woche erklärt. Denn es gibt einen Einblick in das Leben eines Werkstattarbeiters, das man sich so womöglich nicht vorgestellt hätte. Am Ende des Clips überrascht die Regisseurin Madeline King mit einer unerwarteten Wendung: Der Arbeiter lebt quasi ein Doppelleben. Tagsüber arbeitet er in der Werkstatt und nachts geht er feiern in einem Club – und verkleidet sich dafür als Frau.

Wie das Video das klischeehafte Bild des Arbeiters bricht und was ihm daran besonders gefällt, hat detektor.fm-Moderator Christian Erll mit Maurice Gajda besprochen.

Das gefällt mir. Das befreit mich beim Zuschauen.Maurice Gajda 

Redaktion: Lea Oestreicher


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