Alles ganz normal und alle ganz allein. Wie die Band The Peach Kings uns mit ihrem Song „Without You“ einen Spiegel vorhält.
Seit 2010 versorgen uns The Peach Kings mit Songs über Liebe, Beziehung und Partnerschaft. Ihre Musik wird oft als Indie-Rock oder Alternative beschrieben. Die Band beschreibt ihre Musik aber lieber als Rock noir. Das kann sicher als Anlehnung an den zynischen und oft pessimistischen Film noir gesehen werden.
Die Band produziert ihre Musik komplett unabhängig von irgendwelchen Labels. Aber auch ohne Label ist die Reichweite ihrer Musik bemerkenswert. The Peach Kings haben schon Musik für berühmte Fernsehshow und Serien wie Boardwalk Empire und Shameless gemacht.
Neben ihrer Musik verbindet das Duo Paige Wood und Steven Dies ihre Liebesbeziehung und ihr gemeinsames Kind. Als ganz besondere Schatzkiste hat die Band im September ihr neues Album „Panique“ veröffentlicht. Dort ist unter anderem der Song „Without You“ zu finden, der auch als Musikvideo genossen werden kann.
Die Band spricht in dem Musikvideo zu „Without You“ ein zentrales Thema unserer Zeit an: Einsamkeit und Entfremdung. Selbst mit Zugang zu hunderten Facebook-Freunden und -Freundinnen stellen immer mehr Menschen ihre soziale Einsamkeit fest.
Man spürt diese Einsamkeit der Protagonisten die ganze Zeit und das ist ja natürlich das, was man ungern zeigt. – Maurice Gajda, bespricht mit uns jeden Mittwoch das Musikvideo der Woche
Die britische Regierung hat das Problem sogar zur Staatsaufgabe erklärt und betreibt seit 2018 ein Ministerium für Einsamkeit. Das Ministerium soll Menschen aus ihrer ungewollten Isolation und Einsamkeit holen und wieder ins soziale Gefüge eingliedern. Das Video übermittelt eindrucksvoll die Einsamkeit, in der sich viele Menschen immer mal wieder selbst finden.
Wie The Peach Kings in ihrem Song „Without You“ Gefühl und Kritik mit ihrer Musik verbinden, bespricht detektor.fm-Moderator Phillip Weimar mit Maurice Gajda.
Es ist natürlich ein ganz klassisches Liebes-Video, was man auf die Art noch nicht gesehen hat, weil es die Entfremdung, die wir alle durchmachen, seit Social-Media und Smartphone ganz groß sind, auf eine sehr interessante Art und Weise zeigt und die daraus resultierenden, immer weniger werdenden Beziehungen darstellt.Maurice Gajda
Redaktion: Liam Pape