Musikvideo der Woche | Toro Y Moi mit „Freelance“

Die tragische Welt der Freelancer

Das Video zum Song „Freelance“ von Toro Y Moi mutet auf den ersten Blick absurd an. Dabei ist es gar nicht so seicht, wie man erst denken möchte. Welche Aussage darin verborgen ist, erklärt Maurice Gajda.

Freelancer exposed

Das Video ist stark auf das Wesentliche reduziert: Toro Y Moi singt, tanzt und produziert den Sound. Allerdings in einer seltsam komponierten Umgebung, die voll fröhlicher Farben und postmoderner Objekten ist. Irgendwie scheint es, als hätte er keinen besseren Einfall gehabt. Doch vielleicht wollte er einfach die groteske Welt des Freelancers der Gegenwart erfassen.

Eigentlich will man uns hier erzählen, wie scheiße Freelancen ist. Darum geht’s im Video. Dieses Märchen, das immer wieder erzählt wird, dass Freelancing das Beste ist, was es gibt. Dass Freelancing das Schönste ist, wie man arbeiten kann. Aber wenn man genauer hinguckt, dann ist das gar nicht so. – Maurice Gajda

Ein Workerholic mit einem Stier

Toro Y Moi heißt eigentlich Chaz Bundick. Er wurde 1986 im US-Bundestaat South Carolina geboren. Dort ging er auch zur Schule und gründete damals mit drei Mitschülern die Indie-Rockband „The Heist and the Accomplice“. Seine Solokarriere startete er dann mit dem Namen Toro Y Moi. Toro ist spanisch für Stier, und moi französisch für Ich. Also der Stier und ich, nennt sich Chaz Bundick.

Er singt, schreibt Songs, produziert Musik und ist Grafikdesigner. Es überrascht also nicht, dass er sich selbst als Workerholic bezeichnet.

Welche Qualität Maurice Gajda im Video von „Freelancer“ von Toro y Moi erkennt, erzählt er im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Isabel Woop.

Wer schon mal in einem Co-Working-Space war, der weiß, dass das nicht unbedingt die gemütlichste und wärmste Willkommensrede ist, die da gehalten wird. Das sieht man auch im Video. Da ist jemand verdammt alleine.Maurice Gajda 

Redaktion: Thomas Oysmüller


Das Musikvideo der Woche:

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