Playlist
- Acht Eimer Hühnerherzen – Somnambulismus
- Raiwun – Soullesson
- Betterov – Angst
- YUKNO – Land of Confus1on
- Shelter Boy – Forever You’ll Be Known (detektor.fm-Session)
- Magro – Jupiter (Snippet)
- Atwashere (feat. Morina Miconnet) – Take a Look (Snippet)
- Pippa – Dystopia (Snippet)
- Erregung Öffentlicher Erregung – Vermessen
- My Ugly Clementine – Try Me
- Fabian Simon & The Moon Machine – Who Is She
- Madsius Ovanda – Past Is Past
- Pabst – Ibuprofen
Die komplette Session und das Interview mit Shelter Boy findet ihr hier. Die nächste Musikzimmer-Ausgabe kommt am 19. März 2020. Bis dahin läuft immer mittwochs um 19 Uhr im Wortstream die Wiederholung dieser Folge.
Ihr wollt auch unter den Newcomern im Musikzimmer sein? Wir bringen eure Band ins Radio! Schickt uns eure Songs, am besten per Link (Soundcloud, Bandcamp, Dropbox …) an musikzimmer[at]detektor.fm.
Newcomer-Vorstellungen
Statt „das Internet“ Bandy McBandface zur Band des Monats erklären zu lassen, kuratieren wir seit Kurzem die Newcomer im Musikzimmer ohne Abstimmung und Wettbewerb. Weil sie im Gegensatz zu den restlichen Songs in der Sendung nur angespielt werden, kriegen sie dafür hier mehr Platz.
Magro
Wenn es nach Washington D.C. klingt, aber aus Berlin kommt, steckt vermutlich Magro dahinter. Magro ist das Projekt des Drummers und Produzenten Mathis Großmann. Der hat schon mit zahlreichen KünstlerInnen aus der ganzen Welt zusammengearbeitet und ist bei Festivals wie dem Jazz Al Popolo in Rom oder dem Women in Music Festival in Zambia aufgetreten. Als er vor drei Jahren nach Berlin gezogen ist, hat er angefangen, auch eigene Musik zu schreiben. Erste Ergebnisse kann man jetzt anhören, ganz frisch veröffentlicht hat Magro die Single „Jupiter“. Die hat er zusammen mit dem amerikanischen Sänger Kenny Wesley (der kommt tatsächlich aus Washington D.C.) aufgenommen. Der Song handelt von der Sehnsucht nach einer magischen Liebesbeziehung, die jedoch nicht sein soll und verbindet Jazz, R&B und Hiphop mit zum Inhalt passenden schmachtendem Gesang.
Atwashere feat. Morina Miconnet
Im beschaulichen Münsterland wird die Schallplatte noch hochgehalten, seit einigen Monaten auch von Trust in Wax. Das ist ein Künstlerkollektiv und Plattenlabel und dort ist jetzt als erste 12-Inch das Stück „Take a look“ erschienen. Das kommt von DJ At alias Atwashere, mit dabei ist auch die Sängerin Morina Miconnet. Atwashere kommt eigentlich aus dem Hiphop. Bei „Take a look“ kommen aber Jungle, Drum’n’Bass und Dub zusammen, auf jeden Fall sehr sehr tiefe Basslines und ein ordentlich treibendes Schlagzeug. Man fühlt sich direkt in die 90er zurückversetzt, zu einer der vielen (illegalen) Ravepartys in Abrisshäusern.
Pippa – Dystopia
„Idiotenparadies“ heißt das zweite Album der Wienerin Phillippa Galli alias Pippa. Ihr wurde im Musikgymnasium noch mangelndes Talent und fehlender Ehrgeiz vorgehalten, sogar bescheinigt sie sei „ungeeignet“. Das ist nicht nur nicht nett, sondern auch schlichtweg falsch. Es hat allerdings zehn Jahre gedauert, bis Pippa sich wieder eine Gitarre geschnappt und Songs geschrieben hat. In der Zwischenzeit hat sie als Schauspielerin für Fernsehen und im Theater gearbeitet. Als Musikerin verbindet sie Elektropop, Funk und Hiphop und zelebriert in ihren Stücken die Schönheit des Unperfekten. In dem Song „Dystopia“ geht es um die Frage: Ist unsere moderne Welt auf dem Weg in eine Dystopie? Ist sie es gar schon geworden? Wie Aldous Huxley in „Schöne neue Welt“ blickt Pippa sich um und sieht in der scheinbar friedlichen Welt, in der Begriffe wie Freiheit oder Stabiliät inflationär und oft inhaltsleer verwendet werden, eben genau dies nicht.