Musikzimmer – Ausgabe 03/2020

Das Musikzimmer im März

Im März-Musikzimmer schaut Frank Spilker von Die Sterne vorbei und spielt einen Song vom neuen Album „Die Sterne“. In der Newcomer-Ecke reisen wir musikalisch in die österreichische Hauptstadt, ohne Schmäh dafür mit R&B, Alternative Industrial und Sky Gaze-Dreampop.

Playlist

  1. Gregor McEwan – ₲ΛLΛX¥
  2. Daffodils – Go Wild (feat. Steaming Satellites)
  3. Odd Couple – Dübelmann (Single Edit)
  4. Alice Phoebe Lou – Witches
  5. Die Sterne – Wir kämen wieder vor (detektor.fm-Session)
  6. Shybits – Skin Floats
  7. Sophie Hunger – Security Check
  8. Elena Shirin – Implode’xplode
  9. Elis Noa – Still Nothing (Goddamn) (Snippet)
  10. Fantast – Example (Snippet)
  11. Good Wilson – Till We Meet Again (Snippet)
  12. Der Assistent – Neue Lunge
  13. Philipp Rumsch Ensemble – d4

Die komplette Session und das Interview mit Frank Spilker findet ihr hier. Die nächste Musikzimmer-Ausgabe kommt am 15. April 2020. Bis dahin läuft immer mittwochs um 19 Uhr im Wortstream die Wiederholung dieser Folge.

Ihr wollt auch unter den Newcomern im Musikzimmer sein? Wir bringen eure Band ins Radio! Schickt uns eure Songs, am besten per Link (Soundcloud, Bandcamp, Dropbox …) an musikzimmer[at]detektor.fm.


Newcomer-Vorstellungen

Statt „das Internet“ Bandy McBandface zur Band des Monats erklären zu lassen, kuratieren wir seit einigen Monaten die Newcomer im Musikzimmer ohne Abstimmung und Wettbewerb. Weil sie im Gegensatz zu den restlichen Songs in der Sendung nur angespielt werden, kriegen sie dafür hier mehr Platz.

Elis Noa

„What Do You Desire?“ fragen Elis Noa: Was wünschst du dir (wirklich)? Und zwar in allen Bereichen des Lebens: in Beziehungen, in Freundschaften, in der Arbeit? Der Song „Still Nothing (Goddamn)“ handelt von Selbstwert. Davon, die Dinge beim Namen zu nennen. Sängerin Elisa Godino meint dazu: „Innere Freiheit kann erst entstehen, wenn wir unsere Wünsche und Facetten erkennen, akzeptieren und aussprechen, uns selbst und Anderen gegenüber. Erst dann können wir frei sein.“ Das Ganze verpacken Elis Noa in elektronischen Pop, Future Soul und zeitgenössischem R&B. Getragen werden die Songs des Duos aus Wien (die andere Hälfte ist Multiinstrumentalist Aaron Hader) von Godinos Stimme. Die beiden haben sich während des Musikstudiums kennegelernt, Anfang Mai erscheint ihr Debüt-Album „What Do You Desire?“.

Fantast

Musik als poetischer Aktivismus – das haben sich Fantast auf die Fahnen geschrieben. Dahinter steckt das Geschwisterpaar Daniel und Mario Gschwendtner und Georg Wolfmayr. Das Trio bewegt sich zwischen experimentellem Hiphop, Worldbeats und Alternative/Industrial. Auf ihrer Debüt-EP „Fantast“ arbeiten sie sich an der – ihrer Ansicht nach – Übermacht der Vergangenheit ab, der Wiederkehr der immergleichen Dinge, die wir schon längst überwunden glaubten. Ihr Song „Example“ ist passenderweise ein Anti-Liebeslied an die Nation. Mit einer Kombination aus digitalen und analogen Elementen schaffen sie eine hypnotische Spirale, die einen in ihren Bann zieht.

Good Wilson

Viel zu wenige europäische Bands und Künstler*innen benutzen eine Pedal-Steel in ihren Songs. Das mag unter anderem daran liegen, dass dieses Instrument immer noch vor allem mit der – nicht ganz zu unrecht – als reaktionär verschrienen Country-Musik assoziiert wird. Aber zumindest in den USA findet es auch in anderen Genres immer mehr Verbreitung und das ist gut so. In Europa haben zum Beispiel Good Wilson die Pedal-Steel in ihr Instrumentarium aufgenommen und sie erklingt unter anderem im Song „Till We Meet Again“. Dazu gibt’s melancholisch verhallte Gitarren und sehnsüchtigen Gesang. Good Wilson nennen ihre Musik „Sky Gaze-Dreampop“ und tagträumen kann man zu den fluffig leichten, mit ausgeblichenem Retrofilter überzogenen Songs wunderbar. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum erscheint diese Woche.

Redaktion

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