Musikzimmer

Ist Italo-Disco doch cool?

Im Musikzimmer im November ist die freie Journalistin Laura Aha zu Gast. Sie hat drei elektronische Produktionen dabei und erklärt, wie sie über die Kirchenmusik-Ausbildung zum Techno gekommen ist. Außerdem gibt’s neue Musik von Kruder & Dorfmeister und all diese gewalt.

Playlist

  1. MADANII & LLUCID – Dngr
  2. Franz Scala – Mondo Della Notte
  3. DJ Hell – Freakshow
  4. Mynth – Paris
  5. Sirens of Lesbos – Cobra
  6. Geheimfavoriten – Elda, R o n i a,  Ruhmer
  7. Love Machine – Hauptbahnhof
  8. all diese gewalt – Dein
  9. Kruder & Dorfmeister – Swallowed the Moon

Das Interview mit Max Rieger zu seinem neuen Album findet ihr hier. Die gespielten Songs und alle, die wir nicht in den Podcast quetschen konnten, findet ihr auf unserer Spotify-Playlist.

Die nächste Musikzimmer-Ausgabe kommt am 16. Dezember 2020. Bis dahin läuft immer mittwochs um 19 Uhr im Wortstream die Wiederholung dieser Folge.

Ihr wollt auch unter den Geheimfavoriten im Musikzimmer sein? Wir bringen eure Band ins Radio! Schickt uns eure Songs, am besten per Link (Soundcloud, Bandcamp, Dropbox …) an musikzimmer[at]detektor.fm.


Geheimfavoriten

Seit einigen Monaten kuratieren wir die Geheimfavoriten (ehemals Newcomer) im Musikzimmer ohne Abstimmung und Wettbewerb. Weil sie im Gegensatz zu den restlichen Songs in der Sendung nur angespielt werden, kriegen sie dafür hier mehr Platz.

Elda – 8 Meters

Den Weg von der Schülerband hin zur professionellen Band schaffen nur die wenigsten. Elda sind inmitten dieses Prozesses! Seit ihrer Schulzeit schreiben die beiden Mannheimerinnen Alessa Stupka und Leila Antary gemeinsam Texte. Seit 2018 spielt auch die Schlagzeugerin Annelie Schwarz mit. Gemeinsam kreieren sie als Elde abwechslungsreichen Indiepop zwischen verträumt-ätherisch und knackig-treibend, mit zweistimmigem Gesang, wabernder E-Gitarre und halligen Percussions. Damit standen sie schon bei Festivals wie dem Fusion und im Vorprogramm von Bands wie Mighty Oaks auf der Bühne. In ihrer neuen Single „8 Meters“ verarbeiten sie die Eindrücke einer Reise nach Palästina. Sie ist der Vorläufer für die im März 2021 escheinenden driten EP „Golden Bowl“.

R o n i a – Trapped

7m² – so groß bzw. klein ist das Zimmer von R o n i a in Wien, in dem sie ihre Musik schreibt und auch aufnimmt. Dabei kann es schon mal passieren, dass sie unabsichtlich aufs Klavier fällt und so eine neue Melodie anstößt. Der Zufall spielt bei ihren Songs immer eine Rolle, genau so wie die Soundtracks alter Märchenfilme (z.B. der Weihnachtsklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“) und auch ihr Vorbild – der Straßenmusiker Moondog. Mit ihm verbindet sie den Hang zum Minimalismus, der sich in reduzierten Klangfiguren und sorgfältig eingesetzten Snythieflächen und Akzenten durch Tuba, Trompete oder Streicher zeigt. Im Vordergrund stellt die Stimme der Autodidaktin R o n i a fundamentale Fragen übers menschliche Miteinander. Ihre Debütsingle heißt „Trapped“.

Ruhmer – Kill me now

David Ruhmer begann seine musikalische Karriere als Schlagzeuger der Band Gospel Dating Service. Später verschlug es ihn als Toningenieur auf Filmsets in aller Welt. Eines Tages fand er sich in der französischen Hafenstadt Calais ohne Band, obdachlos und „ohne Sinn und Selbst“ wieder. Dieser Zustand hielt aber nicht lange an, Ruhmer versuchte sich stattdessen an Solo-Soundentwürfen, die er irgendwo zwischen Tame Impala und Beck ansiedelt. Und Ruhmers erster Song erinnert wohl nicht ganz unabsichtlich an den 94er Beck-Song „Loser“. Bei Ruhmer geht es um den Zustand am Ende einer Beziehung, wenn man nichts mehr richtig machen kann: „Kill me now and go“.

Unseren Musikzimmer-Podcast könnt ihr hier hören und abonnieren. Und auf unserer gleichnamigen Spotify-Playlist bekommt noch mehr Tipps.

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