Phoria auf Tour

Wir bauen eine Kathedrale

Sieben Jahre lang arbeitet die britische Synthie-Pop-Band Phoria an ihrem Debütalbum „Volition“. Dazwischen mogeln sich drei EPs, unzählige Live-Auftritte und genauso viele künstlerische Auf- und Abs. Im Juni ist „Volition“ dann endlich erschienen und Phoria gehen jetzt auch in Deutschland auf Tour. Wir verlosen Tickets.

Rund 150 Tracks haben Phoria geschrieben, als sie sich für die elf entscheiden, die letztendlich auf ihr Debüt-Album „Volition“ kommen. Ein unglaublicher Ouptut dafür, dass die Band bis dahin nur drei EPs veröffentlicht hat. Phoria lassen es eben lieber langsam angehen, dafür soll es dann perfekt sein. Kein Wunder also, dass auch die Musik der Briten genau so klingt: Langsam, aber bis ins letzte Detail durchstrukturiert.

In einem Interview mit dem Diffus-Magazin vergleicht Sänger und Klang-Chefstratege Trewin Howard die Album-Produktion sogar mit dem Bau einer durchschnittlichen Kathedrale. Klingt anstrengend, ist es auch. Zumal Phoria Anfangs so gar nicht zufrieden sind mit dem, was sie so fabrizieren.

Weg mit den Konventionen

Trewin Howard ist immer getrieben von der Idee, etwas Neues zu schaffen, das man noch nie so gehört hat. Und das klappt zunächst nicht, weil Phoria Musik so machen, wie man Musik halt macht. Mit konventionellen Instrumenten in den Proberaum gehen und drauf losspielen. Erst als sich Phoria dazu entschließen, keine konventionelle Band zu sein, gibt das Projekt für die Mitglieder Sinn. Die Elektronik rückt in den Vordergrund und setzt die Instrumente in einen völlig anderen Kontext. Das Neue ist endlich da.

Die meisten Ideen kommen von Sänger Trewin Howard, der auch die Musik der Band produziert. Trotzdem ist Phoria kein Einmannprojekt sondern durch und durch eine Band. Pianist und Synthesizer-Spezialist Ed Sanderson hat Musik studiert und ist so was wie der musikwissenschaftliche Anker für Howard. Howard schreibt die Songs, aber wenn er auf seiner Suche nach Neuem mal ins Stocken kommt, kann ihm Sanderson etwas aus seinem großen musikalischen Fundus hinwerfen. Die ganze Band ist ein Korrektiv für Howard, der sich sonst in seiner Kreativität verfransen würde. Im spirituellen zu Hause der Band, einem Haus in Brighton, entsteht also gemeinsam die Musik von Phoria, die von Liebe, Kunst, Wissenschaft, Sex, Sterblichkeit, Bedeutungslosigkeit, Moral und noch so vielem mehr handelt.

Tickets gewinnen

Im Oktober gehen Phoria auf Deutschland-Tour. Für die Konzerte verlosen wir Tickets. Einfach eine Mail schreiben an musik[at]detektor.fm. Betreff: Phoria. Vor-, Zuname und die Wunschstadt nicht vergessen! Die Gewinner benachrichtigen wir rechtzeitig per Mail.

Redaktion: Jakob Bauer