Plattenkoffer mit Resom

Resom kompiliert

Anfang des Jahres haben uns mit Virginia und Nick Höppner zwei Resident-DJs der Panorama Bar Einblick in ihre Plattenkoffer gegeben. Im Mai tauchen wir ein in den Sound eines weiteren wichtigen Berliner Clubs, dem ://About Blank. Seit den Anfängen legt dort Resom regelmäßig auf.

Als Resident-DJ ist Resom dem ://About Blank seit etwa einem Jahrzehnt eng verbunden. Doch in den vergangenen fünf Jahren hat sich ihr Tourradius deutlich erweitert. Dabei ist ihr etwas durchaus besonderes gelungen: Die Vinyl-Sammlerin konnte sich ohne eigene Veröffentlichungen und bekannte Labels im Rücken einen Namen als hervorragende DJ machen. Und so wird ihr zeitlos-diverser Sound in New York, London, Tokio, Tel Aviv und Amsterdam ebenso geschätzt wie in China, Thailand und Mexiko.

Musikalisch agiert Resom weitgehend frei, sie mixt pulsierenden Electro und dunklen Techno mit unbekanntem Leftfield-House und breakigen Bass-Trips. Statt Genres ist sie an einer universellen Sound-Ästhetik interessiert, in der sich Deepness und Reibung gleichermaßen wiederfinden.

Resom war aber nie nur musikalisch aktiv. Mit Amplified Kitchen kuratiert sie seit mehreren Jahren eine Veranstaltungsreihe im ://About Blank, die sich kritisch mit den Bedingungen der Clubszene auseinandersetzt. Auch in Leipzig – wo sie vorher fast 15 Jahr lang lebte – engagierte sich Resom soziokulturell. Sie war Teil des lokal prägenden Party-Kollektivs Homo Elektrik und förderte lange Zeit mit Workshops den weiblichen DJ-Nachwuchs. Eine Zeitlang arbeitete sie auch als Bookerin für Acts wie Kassem Mosse, Mix Mup und Lowtec.

Resoms Plattenkoffer-Set ist eine spannende Reise durch verschiedene Epochen und Genres der elektronischen Musik. In dem Mix versammelt sie einige ihrer All-Time-Favourites – dazu gehören Klassiker wie Autechre und Kit Clayton wie auch einige Under-the-radar-Hits.


Tracklist

1. Die Vögel Mitteleuropas – Sprosser
2. Midori Takada – Trompe-l’œil
3. Autechre – Autriche
4. Shoc Corridor – Iceberg
5. +One – Nibble
6. Kit Clayton – Nele
7. Da Halz – Threephase Control
8. Black Point – Mythic
9. Andy Stott – Faith in Strangers
10. Fugazi – Slo Crostic (Slow version of „Caustic Acrostic“)
11. ESG – Like This
12. Uschi Brüning – Welch ein Zufall
13. Joel Graham – Geomancy
14. Global Communication – 5:23

Redaktion