Pop-Kultur | Katja Lucker über das Festival im digitalen Raum

„Wir sind doch hochprivilegiert!“

Das Pop-Kultur-Festival ist eine der innovativsten Veranstaltungen in der deutschen Festivallandschaft. Seit 2015 zieht es Menschen aus dem gesamten Musikkosmos nach Berlin. Wie das Festival mit einer digitalen Ausgabe der Corona-Pandemie trotzen will.

Pop-Kultur – Umzug in den digitalen Raum

In der deutschen Festivallandschaft ist das Pop-Kultur-Festival einzigartig. Weil es kein reines Musikfestival ist, sondern Fragen behandelt, die den gesamten Musikkosmos betreffen: Was macht gute Konzertfotograf*innen aus? Wie arbeiten Booker, Labels oder Toningenieur*innen. Oder was ist die Zukunft des Musikjournalismus?

Das Programm des Pop-Kultur-Festivals 2020 war eigentlich fertig. Um die 100 Programmpunkte standen fest. Talks, Livekonzerte, Nachwuchsworkshops und natürlich die sogenannten Commissioned Works, also Auftragsarbeiten, die exklusiv für die Veranstaltung konzipiert werden. Und dann kam Corona.

Die meisten Festivals mussten ihre Veranstaltungen absagen, aber Katja Lucker möchte sich damit nicht abfinden. Sie hat die Mischung aus Branchentreffen, Nachwuchsarbeit und wuseliger Live-Atmosphäre mitgegründet. Und sie möchte die Künstler*innen und Beschäftigten weiter bezahlen. Weswegen das Pop-Kultur-Festival 2020 ab dem 26. August komplett im digitalen Raum stattfinden wird.

Wir haben ziemlich schnell gesagt, dass wir nicht streamen wollen. Sondern eine andere Atmosphäre schaffen, indem wir aufzeichnen. Und genau das haben wir getan.

Katja Lucker

Foto: Patrick Desbrosses

Der Podcast, den wir in den vergangenen zwei Jahren auf dem Festival produziert haben, pausiert dieses Jahr unter den gegebenen Umständen. Aber wie zieht man ein ganzes Festival ins Netz um? Darüber hat detektor.fm-Moderator Christian Erll mit Festivalleiterin Katja Lucker gesprochen.

Redaktion