Pop-Kultur | Andrra & Balbina über das „Ich“ in der Musik

„Es gibt sehr wenig konstruktive Kritik“

Die Künstlerinnen Andrra und Balbina stellen sich auf dem Pop-Kultur-Festival die Frage: „Wie viel Ich erlaubt der Mainstream?“

Mitunter kann es auch mal sehr philosophisch werden, auf dem Pop-Kultur-Festival. Die Künstlerinnen Balbina und Andrra alias Fatime Kosumi haben sich mit ihrem Workshop jedenfalls einem ganz großen Thema gewidmet: dem Selbst.

Beide behandeln persönliche Erfahrungen und Gefühle in ihrer Musik. Mit Textzeilen wie „Ich versinke viel zu tief in jegliches Gefühl – Ich fühle unkontrolliert sonst viel zu viel“ zeigt Balbina in „Kaputtgehen“ ohne Scheu ihre verletzliche Seite.

Kein Zwang zur Autobiographie

Auch Andrra zieht musikalische Inspiration aus ihrem Leben. So hat sie sich für die letzte EP auch von ihren albanischen Wurzeln inspirieren lassen. Es muss aber nicht immer autobiographisch sein. Manchmal ist es auch das bloße Interesse der Musikerinnen, das sie voranbringt.

„Authentisch ist, wie du es fühlst“

Nicht jedem gefällt diese Verletzlichkeit. Das ist in Ordnung. Kritik an ihrer Authentizität aber finden Balbina und Andrra unangemessen:

Das ist Kritik, die dich nicht weiterbringt. Du bist authentisch, so wie du es fühlst. Und wenn du dir einen Blumentopf auf den Kopf setzt und einen Müllsack aufsetzt und das so fühlst, dann ist das völlig okay. – Balbina, Sängerin

Über die Selbstverwirklichung im Pop und den Umgang mit Kritik hat detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert mit den Künstlerinnen Andrra und Balbina gesprochen.

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