Pop-Kultur | Dan Bodan über Queerness in Teheran

„They either emigrated or they’re planning on emigrating.“

Die Berliner Plattform „Border Movement“ will den kulturellen Austausch der elektronischen Musikszene in Deutschland mit der im südasiatischen Raum. Musiker Dan Bodan hat einen Monat in Teheran verbracht. Was hat er erlebt?

Eigentlich wollte Dan Bodan für mehrere Monate in Teheran leben. Genug Zeit, um die Kultur, Menschen und die Musikszene in der iranischen Hauptstadt kennenzulernen. Doch da die Einreise für Kanadier in den Iran beschränkt ist, bekam Bodan nur ein Visum für 30 Tage. Also versuchte er innerhalb dieser Zeit die Stadt zu erleben.

„Border-Movement“-Residency

Dan Bodan hat am „Border-Movement“-Residenzprogramm des Goethe-Instituts Berlin teilgenommen. Im Rahmen des Programms reisen Musiker aus Berlin nach Südasien, um die elektronische Musikszene vor Ort kennenzulernen und mitzugestalten. Im Gegenzug kommen auch Musiker aus Südasien nach Berlin. So soll ein Austausch zwischen den Künstlern stattfinden.

Dan Bodan ist in Kanada aufgewachsen, lebt aber seit 12 Jahren – ohne dauerhafte Aufenthaltserlaubnis – in Berlin. Er hat moderne iranische Geschichte und Film studiert und dieses Jahr sein viertes Album veröffentlicht. Das Bild, das er dadurch vom Iran hatte, hat sich durch seinen Besuch nur bestätigt, erzählt er. Dan Boden spricht offen über seine Homosexualität, die im Iran nach wie vor strafbar ist. Wie hat er den Umgang mit Queernessdie im Iran wahrgenommen?

It’s a place where the genders are quiet seperated and boys and girls create really strong bonds. So there is a kind of a grey area of ‚Is that a queer thing or is that a way of dealing with intimacy if you can’t deal with the other gender?'“ – Dan Bodan

Über die Musikszene, Queersein in Teheran und deutsche Bürokratie hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Dan Bodan gesprochen.

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