Pop-Kultur | Ebow über Diversität im Rap

Aus der Gesellschaft, für die Gesellschaft

Die Rapperin Ebow setzt mit ihren Tracks kritische Statements. Weg von klischeehaften Rollenbildern. Hin zu mehr Diversität im Rap.

Die erste Frage, die Ebow in den meisten Interviews gestellt wird, lautet: „Wie es ist als Frau im Hip Hop?“. Dabei wusste sie das lange selbst nicht. Früher, da hat sie nämlich eher weniger darüber nachgedacht, was sie als Frau im Hip Hop repräsentiert. In den letzten Jahren ist ihr die Thematik aber immer wichtiger geworden. Heute prägt der Feminismus ihre Musik deutlich hörbar.

Ebow akzeptiert keine Rollenbilder

Im Hip Hop gibt es oft nur zwei Arten von Frauen: Die Eine, die übersexualisiert wird. Und die Frau, die versucht, so männlich wie möglich zu sein. Zu keiner der beiden Kategorien wollte Ebow, mit bürgerlichem Namen Ebru Düzgün, je gehören. Sie findet es wichtig, Frauen zu zeigen, dass sie sich nicht in diese Kategorien einordnen müssen.

Rap ist etwas, was aus der Gesellschaft für die Gesellschaft kommt. Und es muss auch die Gesellschaft wiedergeben. Und die ist so vielfältig. […] Mit kommt’s so vor als würde ich die Kopie einer Kopie die ganze Zeit hören. – Ebow

Im Song Punani Power aus ihrem aktuellen Album rappt sie: „Ich trag ein Kopftuch, wenn ich will trag ich 10 übereinander. Wenn ich will lauf ich im Mini rum, zeig jedem den Tanga. Wenn ich will werd‘ ich Punker, rasiere mir meine Haare ab. Fuck it, ich schäm mich nicht, weil ich Haare an den Armen hab“ – mehr Feminismus geht kaum. Trotzdem, bis hin zu einem Hip Hop ohne sexistische Frauenbilder ist es noch ein weiter Weg.

Über Klischees und Feminismus im Rap und darüber was passieren muss um den deutschen Rap diverser zu machen, haben die detektor.fm-Moderatoren Isabel Woop und Lars-Hendrik Setz mit Ebow gesprochen.

Redaktion

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