Pop-Kultur | Erik Steinskog über Beyoncé, Race und Gender

„Pop-Musik kann die Welt verändern“

Beyoncé hat die Popmusik verändert. Mittlerweile ist sie sogar ein wissenschaftliches Phänomen. Der Musikwissenschaftler Erik Steinskog analysiert die gesellschaftlichen Dynamiken in den Werken der Künstlerin.

Der akademische Beyhive

Die Pop-Kultur bietet inzwischen allerlei Material für die Wissenschaft. Aber gleich ein ganzes Seminar zu Beyoncé? Am Lehrstuhl von Erik Steinskog ist das kein Problem. Denn der Musikwissenschaftler verschreibt seinen Studierenden mit Beyoncés Diskographie eine ungewöhnliche Leseliste. Sie dient dazu, um über Gender und Race zu diskutieren. Und tatsächlich lässt sich in ihren Werken einiges an Stoff analysieren.

Spätestens seit ihrem Album „Lemonade“ (2016) wird die Sängerin als Ikone der afro-amerikanischen Community gefeiert. In ihren Songs konfrontiert sie explizit die zutiefst rassistischen Strukturen ihrer Heimat. Aber auch ihre eigene politische Identität als schwarze Frau spielt eine Rolle.

Gesellschaftsumbruch durch Musik?

Beyoncé ist ohne Zweifel eine der bedeutensten und einflussreichsten Künstlerinnen der Welt. Inwiefern kann ihre Musik aber inmitten der tiefgreifenden Race- und Genderkonflikte tatsächlich etwas bewirken?

I’m thinking that pop music actually changes the world. When Barack Obama used „Change is gonna come“ in his opening speech, that is 60s pop music becoming 2000s political life. – Erik Steinskog, Musikwissenschaftler Universität Kopenhagen

Politik und Kunst – das lässt sich nicht trennen. Und so wie es aussieht, hat vor allem Beyoncé das auch gar nicht vor.

Die politische Wirkkraft von Pop-Stars und die Rolle von Beyoncé für die aktuelle Race- und Genderdebatte haben die detektor.fm-Moderatoren Christian Bollert und Lars-Hendrik Setz mit dem Musikwissenschaftler Erik Steinskog diskutiert.

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