Pop-Kultur | Henrik Schwarz über das Experimentieren mit Musik

Zwischen musikalischen Welten

Henrik Schwarz ist ein Pionier des Elektro. Zusammen mit dem Alma Quartett lässt er auf dem Pop-Kultur-Festival nun klassische Musik mit elektronischen Klängen verschmelzen. Wie die beiden Genres zusammenpassen, hat er uns verraten.

Klänge verschmelzen lassen

Seit den 1990er-Jahren ist Henrik Schwarz als DJ in der elektronischen Musikszene unterwegs. Als Produzent veröffentlicht Schwarz 2002 seine erste EP. In seinen neueren Produktionen lässt er elektronische Klänge mit klassischer Musik verschmelzen. So arbeitet er seit 2011 mit dem norwegischen Jazzmusiker und Pianist Bugge Wesseltoft zusammen. Diese Arbeit hat Schwarz inspiriert, akustische Instrumente als Quelle für elektronische Musik zu verwenden.

Eine natürliche Verbindung gibt es nicht, aber ich suche nach einer. – Henrik Schwarz, Musiker

Henrik Schwarz „plündert“ Mozart

Auf dem Pop-Kultur-Festival tritt Schwarz zusammen mit dem Alma Quartett auf. Für das gemeinsame Projekt „Plunderphonia“ hat er die Musik von Streichquartetten der letzten Jahrhunderte durchsucht und sozusagen „geplündert“. Ausgewählte Stellen sampelt Schwarz und übersetzt sie wieder in Noten für das Alma Quartett. Sampling, darunter versteht man den Vorgang, bei dem Musikschnipsel bereits vorhandener Tonaufnahmen in neuen musikalischen Kontexten weiterverwendet werden. Die Schnipsel, die Schwarz für sein Konzert verwendet, stammen von Komponisten wie Mozart, Terry Rylie oder Arvo Pärt.

Es geht darum, mutig zu sein. Hätte man mir vor fünf oder sieben Jahren gesagt, dass ich mit einem Orchester arbeiten würde, da hätte ich gesagt: Das wird nie passieren. […] Dann entwickelt sich sowas doch und plötzlich ist es fast schon selbstverständlich. – Henrik Schwarz

Über die Verbindung von Klassik und elektronischer Musik hat detektor.fm-Moderator Lars-Hendrik Setz mit Henrik Schwarz gesprochen.


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