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Oum Shatt
Foto: Galya Feierman

Popfilter | 15 Jahre detektor.fm: Oum Shatt singen über Antihelden

Ein bisschen Exis­ten­zi­a­lis­mus, ein bisschen Nietzsche

Die Berliner Band Oum Shatt bringt ihre hypnotisch-tanzbaren Grooves am 28.11. mit nach Leipzig zum 15. detektor.fm-Geburtstag. Zur Einstimmung nimmt uns Sänger Jonas Poppe im Popfilter mit in die Gedankenwelt des neuen Albums „OPT OUT“.

Oum Shatt live beim detektor.fm-Geburtstag

„Eigentlich sind wir eine ziemlich planlose Band“, sagt Sänger und Songschreiber Jonas Poppe 2017 im detektor.fm-Interview. „Mies organisiert“, ergänzt Schlagzeuger Chris Imler. „Ein Glück“, sagen wir, denn genau diese Planlosigkeit führt dazu, dass Oum Shatt vieles dem Zufall überlassen und dabei ein einzigartiger Sound entsteht. Auf ihrem vielgelobten Debütalbum führt die Berliner Band 2016 amerikanischen Surf mit griechischer Rembetika-Musik, No Wave und orientalischen Einflüssen zusammen. Radioeins und taz finden auf diesem Album ihren Song des Jahres, auch bei der BBC und auf dem SXSW-Festival jubelt man.

Auf dem im Januar erschienenen zweiten Album „OPT OUT“ geht der wilde Ritt weiter: Psychedelische Sounds und hypnotisch-tanzbare Grooves, die wie gemacht sind für das Ambiente des UT Connewitz, wo Oum Shatt am 28.11. zum 15. detektor.fm-Geburtstag spielen werden. Infos und Tickets gibt es hier.

Ich-Erzähler auf Abwegen

Die Songs auf „OPT OUT“ handeln von Charakteren, die sich gesellschaftlichen Erwartungshaltungen widersetzen. Da ist der Künstler, der sich dem Musikbusiness querstellt, das in ihm eigentlich den nächsten großen Superstar sieht („Kid Went Awry“). Da ist der Politiker, der seinen Wählern sagt, dass es ihm nie wirklich um Inflation und Migration ging, er habe das alles nur vorgespielt („Over the World and Out“).

Und schließlich ist da Gott, der sich verweigert, indem er sagt: „Macht, Gnade und Allwissenheit sind eure Trugbilder, gebt euch selbst euren Sinn!“ Im Song lautet die Aufforderung dementsprechend: „Don’t cry, daughters and sons, play!“

Wir sollen nicht daran verzweifeln, dass wir plötzlich diesen Sinn nicht mehr sehen. Und nicht erwarten, dass andere uns diesen Sinn ständig vorgeben, sei es die Religion oder irgendwelche gesellschaftlichen Gruppen.

Jonas Poppe von Oum Shatt

Jonas Poppe von Oum ShattFoto.: Galya Feierman

Im Grunde sei da „ein bisschen Existenzialismus dabei, ein bisschen Nietzsche“, sagt Jonas im Popfilter. Aber auch das wilde Schlagzeugspiel von Chris Imler und Einflüsse von indischer Musik aus dem frühen 20. Jahrhundert.  In dieser Folge nimmt er uns mit in die Gedanken- und Soundwelt hinter dem Album „OPT OUT“ und dem Song „PLAY!“ Unseren täglichen Musikpodcast könnt ihr hier hören und abonnieren.

Tickets für den detektor.fm-Geburtstag gewinnen

Oum Shatt spielen am 28.11. live im UT Connewitz in Leipzig, zum 15. Geburtstag von detektor.fm, zusammen mit Meagre Martin und einem Podcast-Talk mit Ulf Buermeyer von Lage der Nation.

Wir verlosen 2×2 Tickets für den detektor.fm-Geburtstag. Schreibt uns einfach eine Mail mit dem Betreff „15 Jahre detektor.fm“ und eurem Vor- und Zunamen an verlosung@detektor.fm. Einsendeschluss ist der 21.11. Die Gewinner benachrichtigen wir am 22.11. per Mail. Viel Glück!

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