Der Working Class Hero des Rock’n’Roll
1984 erscheint mit „Born in the U.S.A.“ das siebte Studioalbum von Bruce Springsteen. Der ist schon vor der Veröffentlichung landesweit bekannt, „Born in the U.S.A.“ macht ihn nun aber endgültig zum Megastar und zur amerikanischen Rock-Ikone. Ein bisschen ironisch eigentlich: Denn das, was so viele junge Leute an Springsteen feiern, ist, dass er sich eben nicht wie ein Star gibt, sondern ganz bodenständig über den Alltag und die Sorgen der einfachen Leute und der Arbeiterklasse in den USA singt.
Auf dem Album sind einige von Springsteens bekanntesten Songs, „Dancing in the Dark“, „I’m on Fire“ und eben der Titeltrack und Album-Opener „Born in the U.S.A.“. Gerade dieser Song entwickelt in den folgenden Jahren ein ziemlich ambivalentes Eigenleben und wird Opfer eines Missverständnisses, das sich bis heute hartnäckig hält.
Der missverstandene Hit
Immer wieder wird „Born in the U.S.A.“ nämlich auf seinen Refrain reduziert und als patriotische Amerika-Hymne verstanden. Politiker*innen von Ronald Reagan bis Donald Trump haben dann auch versucht, den Track mit seiner vermeintlich patriotischen Botschaft für ihren Wahlkampf zu vereinnahmen.
Bei genauerem Hinhören entpuppt sich der Song allerdings als düstere Erzählung vom Ende des amerikanischen Traums und als Kritik am Vietnam-Krieg. Springsteen erzählt darin die Geschichte eines jungen Mannes, der aus dem Krieg zurückkehrt und sich nicht mehr zurechtfindet, mit Arbeitslosigkeit und Verzweiflung kämpft und vom Staat allein gelassen wird.
Zum 40-jährigen Jubiläum des Songs schauen wir uns die Geschichte von „Born in the U.S.A.“ genauer an. Wie Springsteen selbst mit der politischen Vereinnahmung seiner Songs umgeht, hört ihr im Popfilter.
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