Popfilter | Can – Vitamin C

Die Kunst des Instant Composing

Spontanität, Improvisation und vor allem Livespielen – diesen Dingen hat sich Damo Suzuki verschrieben wie kein anderer. Mit der Krautrockband CAN schreibt er in den 70ern Musikgeschichte. Vergangenen Freitag ist der Ausnahmemusiker verstorben. Wir blicken im Popfilter auf sein musikalisches Werk zurück.

Krautrock-Pionier

1950 wird Damo Suzuki in der japanischen Stadt Kobe geboren. Noch als Teenager verlässt er seine Heimat, reist durch Europa und verdingt sich unter anderem als Straßenmusiker. In München wird er dabei zufällig von Mitgliedern der Krautrock-Band CAN entdeckt. Die Band ist begeistert von Damos theatralischen Auftreten. Weil ihr eigentlich Sänger, Malcolm Mooney, die Band gerade verlassen hat, fragen sie Damo kurzerhand, ob er bei ihnen einsteigt. Noch am selben Abend spielen sie ihr erstes gemeinsames Konzert, ohne vorher geprobt zu haben.

Nur vier Jahre bleibt Damo bei CAN. In dieser kurzen Zeit nimmt er mit der Band allerdings die drei Platten „Tago Mago“, „Ege Bamyası“ und „Future Days“ auf. Diese Alben loten die musikalischen Grenzgebiete zwischen Psychedelic-Rock, Jazz, Funk, Noise und avantgardistischer Elektronik aus und gelten heute als Meilensteine des Krautrock.

Damo Suzukis Netzwerk

Nach seinem Ausstieg bei CAN zieht sich Damo zwischenzeitlich aus der Musik zurück. Seit den 80ern ist er aber wieder kontinuierlich aktiv, reist durch die Welt und spielt an verschiedenen Orten mit zahlreichen unterschiedlichen Musiker*innen meist improvisierte Live-Sets.

Vergangenen Freitag ist der Ausnahmemusiker und Improvisationskünstler Damo Suzuki im Alter von 74 Jahren verstorben. Im Popfilter blicken wir auf sein Leben zurück und hören natürlich seine Musik. Hier könnt ihr unseren täglichen Musikpodcast hören & abonnieren.

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