Popfilter | Cannabis als Coping-Strategie: „Mary Jane“ von Orion Sun

Good Day, Mary Jane

Orion Sun gehört zu den aktuell aufregendsten R’n’B-Newcomern in den USA. Warum ihr Song „Mary Jane“ mehr ist als eine Ode ans Kiffen, hört ihr im Popfilter.

Lofi-R’n’B-Girl

Mit ihrer ungewöhnlichen Mischung aus Lofi-Beats, Soul, Indie und Rap gehört Orion Sun aktuell zu den aufregendsten R’n’B-Newcomern in den USA. Der Weg bis dahin ist für sie als queere, schwarze Musikerin allerdings ziemlich steinig – zwischen Geld-Sorgen, Depressionen und Angstzuständen.

Dabei sieht es für ihre Musik-Karriere erstmal ziemlich gut aus. Nach der High School wird Majette am prestigeträchtigen Berklee College of Music in Boston angenommen. Allerdings hat ihre Familie nicht das nötige Geld, um ihr den Uni-Aufenthalt zu bezahlen.

Also bringt sich Majette das Songschreiben und das Produzieren selbst bei. 2017 erscheint das Mixtape „A Collection of Fleeting Moments and Daydreams“. Mit ihrem ungewöhnlichen Genre-Mix und der warmen, knisternden Vintage-Ästhetik ihrer Songs wird sie dann ziemlich schnell von Labels umworben und landet schließlich beim renommierten Indie-Label Mom + Pop.

Ambivalente Bewältigungsstrategien

Im Kontrast zum entspannten Vibe ihrer Songs stehen die Lyrics. In denen verarbeitet die Musikerin oft schwierige Lebensereignisse. Und davon gibt’s in Majettes Leben so einige: Von Geld-Sorgen über erlebte Polizeigewalt bis zu Depressionen und Angstzuständen.

Um Bewältigungsstrategien für all diese Probleme geht’s auch im Song „Mary Jane“ von ihrem gerade erschienenen neuen Album. Warum der Song deutlich tiefgründiger ist, als nur eine Ode ans Kiffen hört ihr im Popfilter. Unseren täglichen Musikpodcast könnt ihr hier hören und abonnieren.

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